Impuls zum
Ostersonntag
ER ist auferstanden!
Wochenspruch
Christus spricht: Ich war tot, und siehe,
ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und
habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
(Offenbarung 1,18)
Im Lukasevangelium, Kapitel 24, 1-12, lesen wir, dass am Morgen nach dem Sabbat, am "Oster"Sonntag, einige Frauen aus der Jüngerschaft von Jesus Christus zum Grab gehen, um ihrem Lehrer die letzte Ehre und Salbung zu erweisen. Dort angekommen bemerken sie, dass der Stein vor dem Grab weggerollt und das Grab leer war. Nur zwei strahlende Gestalten waren in der Grabkammer und (erwarteten) die Frauen.
Das Gab war leer. Wo war Er hin, ihr Meister, ihr Messias? Wo haben sie ihn hingebracht? Erst entreißen sie ihnen Jesus aus ihrer Mitte, aus ihrer Gemeinschaft, aus ihrem Leben und jetzt schaffen sie auch noch seinen Leichnam hinfort und sie können ihm nicht die letzte Ehre erweisen, so wie es dem jüdischen Brauch entspricht.
Die Frauen konnten es nicht glauben. Sie mussten erstaunt, erschrocken und zutiefst betrübt gewesen sein.
Konnten sie sich wirklich nicht erinnern? Wollten sie sich nicht erinnern? Glaubten sie immer noch nicht?
Aber die Männer, die im leeren Grab auf sie warteten, öffneten ihnen die Augen für die Wahrheit und Wahrhaftigkeit Gottes.
Und so lesen wir:
Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten,
sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden! Denkt daran,
wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war,
(Lukas 24,5-6) SCH2000
Ich finde diese Sätze klingen O-Ton nach Jesus. Ein bisschen kann man diese sich langsam ausbreitende, verzweifelte Enttäuschung heraushören, die uns immer wieder in der Schrift begegnet. Eine Enttäuschung des Unglaubens willen.
Auch wir kennen dieses Gefühl. Es ist wie bei unseren Kindern oder anderen Menschen, denen wir zum hundertsten Male etwas erklären und sie doch immer wieder fragend und unverständig ankommen und wir von vorne beginnen müssen. Ein Gefühl des "geduldigen Genervtseins".
Irgendwie glaube ich, dass Jesus sich mit seinen Jüngern damals auch so gefühlt haben muss. Aber mal ganz unter uns, ich glaube nicht nur mit seinen Jüngern damals. Dieses Kopfzerbrechen, die Frage "Oh man, was mach ich bloß mit diesen unverständigen Menschen?" wird Ihm auch heute immer wieder durch den Kopf gehen.
Und Gott möchte diesem Unglauben nicht nur mit einem Punkt am Ende des Satzes begegnen. Er möchte diesem Unglauben mit einem Ausrufungszeichen !!! entgegentreten.
ER ist auferstanden!!!
All die Verheißungen in der Heiligen Schrift, all die Worte die Jesus zu ihnen gesprochen hat, all das hat sie immer noch nicht vollends überzeugt. So viel was sie erlebt und erfahren, so viel was sie gehört und gesehen haben und doch schwingt immer noch ein Funke Unglaube in ihnen mit. Diesen Unglauben, diesen Kleinglauben, diese Zweifel gilt es auszulöschen.
Um wahrhaft Jesus nachzufolgen, um wahrhaft in Jesus leben zu können, um wahrhaftig unser Leben Gottes Willen zu unterstellen, bedarf es einem uneingeschränkten Vertrauen und aufrichtigem Glauben an Sein Erlösungswerk, an Sein Eingreifen, an Seinen Sohn, Jesus Christus.
"Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?"
(Lukas 24,5b)
Jesus LEBT!!!
Wie können wir jemals daran zweifeln? Jesus ist der Sohn des LEBENDIGEN Gottes. Jesus IST das Leben.
In Jesus gibt es keinen Tod, keine Dunkelheit. Er hat dem Tod die Macht genommen. Oder wie Paulus es sagt: "Tod, wo ist dein Stachel?" (1. Korinther 15,55)
Im Wochenspruch lesen wir:
Christus spricht: Ich war tot, und siehe,
ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und
habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
(Offenbarung 1,18)
Jesus hält die Schlüssel zum Totenreich jetzt in Seinen Händen. Schwer und schmerzhaft hat Er ihn errungen. Für uns. Jesus hat dem Tod, der Sünde, die Macht entrissen. Der Tod der Sünde gehört nun der Vergangenheit an.
Und in Jesus gibt es diese Vergangenheit nicht. In Jesus gibt es nur den Blick nach vorne, den Blick ins Leben hinein.
Auch wir sollen unseren Blick nicht immer wieder auf unsere Vergangenheit, auf das Alte und nun Tote richten.
Was gewesen ist, ist gewesen. Unser altes Leben ist mit Jesus am Kreuz gestorben. Und heute sind wir mit Ihm zu neuem Leben wieder erwacht.
Was schaust du immer wieder zurück?
Was blickst du sehnsüchtig in dein leeres Grab, dem Grab des vergangenen Lebens?
Dort ist Jesus nicht zu finden.
Dort wo Er dich einst gefunden, ist Er schon lange nicht mehr.
Er nahm dich an die Hand und ging mit dir durch den Tod dieses sündhaften Lebens hindurch.
Er nahm dich an die Hand und führte dich in ein neues Leben hinein.
Er nahm deine Hand und erweckte dich zu einem neuen Leben in Ihm.
Durch Seinen Tod, durch Sein Blut, was auf dem Altar des Kreuzes vergossen wurde, wurden wir vollends mit Ihm vereint.
"Das Alte ist vergangen, siehe es ist alles neu geworden."
(2. Korinther 5,17)
Das Alte ist vergangen, es ist Vergangenheit.
Schau nicht zurück. Bleibe nicht in dem hängen, was längst erstorben ist. Es erwartet dich so viel mehr in Christus.
Glaubst du den Männern im Grab?
Glaubst du den Verheißungen der Heiligen Schrift?
Glaubst du dem Wort und der Wahrheit Gottes?
Glaubst du auch ohne Beweise?
Glaubst du, weil du glaubst und spürst? Ihn spürst?
Musst du wirklich noch einen Blick ins Grab werfen, um dich zu vergewissern und deine Zweifel abzulegen?
Ich glaube, dass du glaubst.
Zweifle nicht länger. Wende deinen Blick vom Grab weg. Es ist leer.
ER IST AUFERSTANDEN!
Der Herr ist auferstanden;
er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja!
(Lukas 24, 6a+34a)
Gib dich ganz der Liebe Gottes hin. Schließe die Augen und lass dich in Seine Arme fallen. Vertraue Ihm und schau mit offenen Augen, mit den Augen des Herzen Gottes, mit den Augen des Glaubens, mit den Augen von Jesus Christus, in dein neues Leben hinein. Dein Leben in Jesus Christus. ER LEBT! IN DIR!
Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
(Lukas 24,5b)
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge Eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Amen
(Philipper 4,7)