Impuls
zum ASCHERMITTWOCH
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens
das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz
seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist,
davon redet sein Mund.
(Lukas 6,45)
Am Aschermittwoch endet nicht nur eine turbulente und laute Faschingszeit, es beginnt nun auch die alljährliche Fastenzeit. 40 Tage Fasten oder auch „Sieben Wochen ohne“, wie es im Slogan der evangelischen Kirche jedes Jahr aufs Neue anklingt. (In der österlichen Fastenzeit werden die Sonntage nicht mit zu den Fastentagen gezählt, da hier bereits der Blick auf die Erlösung und Auferstehung Christi gelenkt wird.)
Und jetzt, wo die Fastenzeit beginnt, macht sich sicherlich der ein oder andere Gedanken darüber, wie dieses Fasten in diesem Jahr für ihn aussehen könnte.
Die Hardcore-Fastler halten sich natürlich ganz an all die Regeln und Vorgaben. Es gibt für die Zeit des Fastens besondere Speisegebote, wie z. Bsp. kein Fleisch, kein Alkohol, keine Süßigkeiten und auch etliche geistliche Vorgaben, die der Selbstdisziplin, der geistlichen Sammlung und der Buße dienen sollen. Viele Christen werden in dieser Zeit zu mehr Gebet, mehr Kirche, mehr Gottesdienstbesuche, mehr Mitarbeit in der Gemeinde und zu mehr Beichten angehalten, einfach mehr von allem - klingt ein bisschen nach … mehr Show. Oder?
Fasten als ein hochgeistliches Bild für die Außenwelt? Eine theatralische Show der Christenheit?
Meint ihr, dass mir ein solches Fasten gefällt,
wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen lässt wie ein Schilfhalm
und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem Herrn wohlgefälligen Tag
(Jesaja 58,5 Schlachter 2000)
Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht,
damit die Leute ihr Fasten bemerken. Wahrlich, ich sage euch: Sie werden keinen Lohn empfangen.
(Matthäus 6,16 Luther 2017)
Kein Wunder, wenn Gott das Fasten immer wieder in Frage stellt. Selbstdarstellung zählt sicherlich nicht unbedingt zu einem gottgefälligen Leben. Und auch Selbstgeißelung, als öffentliche Demonstration seines religiösen Lebens, ist vielleicht nicht unbedingt ein Fastenopfer, was Gott gefällt.
Also, was ist wirklich der Sinn und Zweck der Fastenzeit?
Wofür steht die Fastenzeit?
Lass uns hören, was Gott seinerzeit durch den Propheten Jesaja verkünden ließ. (Jesaja 58).
Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie ein Schopharhorn und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde! Sie suchen mich Tag für Tag und begehren, meine Wege zu kennen, wie ein Volk, das Gerechtigkeit geübt und das Recht seines Gottes nicht verlassen hat; sie verlangen von mir gerechte Urteile, begehren die Nähe Gottes: »Warum fasten wir, und du siehst es nicht, warum kasteien wir unsere Seelen, und du beachtest es nicht?« —
Seht, an eurem Fastentag geht ihr euren Geschäften nach und treibt alle eure Arbeiter an! Siehe, ihr fastet, um zu zanken und zu streiten und dreinzuschlagen mit gottloser Faust; ihr fastet gegenwärtig nicht so, dass euer Schreien in der Höhe Erhörung finden könnte. Meint ihr, dass mir ein solches Fasten gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen lässt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem Herrn wohlgefälligen Tag?
Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: dass ihr ungerechte Fesseln losmacht, dass ihr die Knoten des Joches löst, dass ihr die Unterdrückten freilasst und jegliches Joch zerbrecht? Besteht es nicht darin, dass du dem Hungrigen dein Brot brichst und arme Verfolgte in dein Haus führst, dass, wenn du einen Entblößten siehst, du ihn bekleidest und dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst? Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird rasche Fortschritte machen; deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deine Nachhut sein! Dann wirst du rufen, und der Herr wird antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich!
Wenn du das Joch aus deiner Mitte hinwegtust, das [höhnische] Fingerzeigen und das unheilvolle Reden; wenn du dem Hungrigen dein Herz darreichst und die verschmachtende Seele sättigst — dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag! Der Herr wird dich ohne Unterlass leiten und deine Seele in der Dürre sättigen und deine Gebeine stärken; du wirst sein wie ein wohlbewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, deren Wasser niemals versiegen. Und die aus dir hervorgehen, werden die Trümmer der Vorzeit wieder aufbauen, du wirst die Grundmauern früherer Geschlechter wieder aufrichten; und man wird dich nennen »Der die Breschen vermauert und die Straßen wiederherstellt, damit man dort wohnen kann«.
(Jesaja 58,1-12 Schlachter 2000)
In Jesaja 58 ruft Gott nicht zur Selbstkasteiung auf, sondern zur inneren Buße, Umkehr und zu einem Leben nach Seinem Willen. Ein Fasten, was Gott gefällt, ist kein Schauspiel nach außen, sondern beginnt im Stillen in mir. Es ist leise und fragt danach, was Gott gefällt. Es ist nicht traurig, ernst und streng – sondern wird getragen von der Sehnsucht nach Veränderung und nach einem reinen Herzen. Es ist geprägt von der Umkehr und Heimkehr zu Gott. Es lebt von unserer Liebe zu Gott und unseren Mitmenschen. Es baut auf den Grundfesten unseres Glaubens auf und trägt Gottes Liebe, Güte und Barmherzigkeit in die Welt hinein. Es ist Gottes Offenbarung in der Welt durch uns.
Diese besonderen Tage des Fastens sollen uns helfen, unseren Blick wieder auf das Wichtigste und einzig wahre in unserem Leben zu richten – auf GOTT.
Die Fastenzeit soll unser Herz für Ihn und für die Menschen um uns herum öffnen und sie soll uns wieder bewusst in die Gemeinschaft mit Gott hineintragen.
Auch Jesus ging 40 Tage in die Wüste, um zu fasten und um sich ganz auf Gott und Seinen Weg zu konzentrieren.
Die kommende Fastenzeit steht dafür, dass wir uns wieder sehr bewusst oder auch neu auf Gott und unseren Dienst für Gottes Reich auszurichten. Sie gibt uns Zeit zu prüfen, welche Dinge zwischen uns und unserer Beziehung zu Gott stehen. Es gilt zu schauen, was uns ganz persönlich belastet, was uns Gottes Frieden raubt und was uns immer wieder daran hindert, in eine tiefe und innige Beziehung mit Gott einzutreten.
Die Fastenzeit steht dafür, unsere Augen zu öffnen und die Welt durch die Augen Gottes zu betrachten. Die Ungerechtigkeit und Bedürftigkeit aus Seinem Blickwinkel heraus zu erkennen. Die Armut und Not durch Ihn zu spüren. Die Klagerufe und das Flehen durch Ihn zu hören. All unsere Sinne und unser Herz auf Ihn auszurichten, uns in Ihm zu stärken und zu erkennen, wo Seine Barmherzigkeit, Güte und Liebe sich durch uns entfalten soll.
Diese Zeit der Besinnung und Entsagung soll dazu beitragen, einfach wieder mehr Raum für Gott zu schaffen, tiefer in Sein Wort einzutauchen, uns auf Seine Stimme und vor allem Seinen Willen zu konzentrieren.
Es geht nicht darum nach außen einen tadellosen Christen zu spielen, sondern seine ganz persönliche Beziehung zu Gott zu intensivieren und Sein Wort zu leben. In der Bibel lesen wir, dass das Fasten unseren Blick für Gott weiten soll. Wir sollen uns auf Ihn fokussieren und darauf, wie wir als Nachfolger von Jesus in dieser Welt leben können.
Die Welt mit ihren ganzen Ablenkungen, Reizen und all dem Lärm, trübt unsere Sinne für Gott. Wir hören, sehen und spüren Ihn kaum noch. Wie wollen wir Jesus folgen, wie wollen wir Nachfolge leben, wie wollen wir in einer innigen Gemeinschaft mit Gott sein, wenn wir uns nicht ganz und gar auf Ihn einlassen können?
Sollten wir von daher nicht die Fastenzeit nutzen, um zu versuchen unser aktuelles Leben und unsere Beziehung zu Gott zu reflektieren und um zu schauen, was wir in diese 40 Tage einbringen und wessen wir versagen könnten, um noch tiefer in unsere Beziehung, in unser Leben, in die Fußstapfen von Jesus einzutreten?
Sicherlich gibt es viele Bereiche in unserem Leben, in denen wir Veränderung und Heilung benötigen, aber ich sage immer peu a peu, gemach, gemach. Wir können weder die Welt noch uns schlagartig von heute auf morgen umkrempeln.
Wir können nicht mit den Fingern schnippen und alles ist plötzlich auf den Kopf gestellt. Gottes Geist wirkt in uns Schritt für Schritt. Wir verwandeln uns mit jedem Tag, den wir mit Jesus gehen, an dem wir von ihm lernen, an dem wir ihm zu hören, in den Menschen, den Gott vor Zeiten bereits geschaffen hat. Die Welt hatte viel Zeit uns zu verändern, zu manipulieren und uns von Gott zu entfremden. Geben wir Gott jetzt auch ein wenig Zeit, um uns wiederherzustellen und zu heilen. Gott wird uns Stück für Stück in Sein Ebenbild verwandeln.
Wichtig ist, dass wir in all den Veränderungsprozessen nicht eigenen Wünschen und Zielen nachjagen, sondern Gott das Zepter überlassen. Hören wir einmal tief in uns hinein und lassen wir uns von Gott Angewohnheiten zeigen, in denen wir Seine Heilung erfahren sollen.
Spüren wir einmal in uns hinein und prüfen wir, was uns, aber auch unseren Mitmenschen nicht guttut und bitten wir Gott uns in diesen Bereichen zu verändern. Gehen wir vor dieser Fastenzeit ganz intensiv mit Gott ins Gespräch und bitten wir Ihn uns zu offenbaren, was es gilt anzugehen.
Und das Wichtigste, bitten wir Gott auch darum, uns durch diese Fastenzeit zu begleiten. Bitten wir Ihn, uns bei diesen Veränderungen zu helfen, diese in uns zu bewirken und uns Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie wir sie in unserem Leben zu Seiner Ehre umsetzen können, nicht nur zur Zeit des Fastens, sondern auch darüber hinaus.
Ich möchte uns ermutigen, in diesen Tagen mit Gott ins Gespräch zu gehen und uns zeigen zu lassen, wie unser ganz persönliches Fasten aussehen könnte.
Also, was wird unser Fasten dieses Jahr ausmachen?
Wenn ich die Worte von Jesaja noch einmal wirken lasse, muss ich unwillkürlich an die Jahreslosung denken.
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“.
Es gibt noch so viele weitere Textstellen in der Heiligen Schrift, die genau diese Worte weiter untermauern.
Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen,
so behandelt auch ihr sie gleicherweise!
(Lukas 6,31)
»Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
(Matthäus 22,39)
Euch aber, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen;
segnet, die euch fluchen, und betet für die, welche euch beleidigen!
(Lukas 6,27-28)
Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
(Lukas 6,36)
Lernt Gutes tun, trachtet nach dem Recht, helft dem Bedrückten,
schafft der Waise Recht, führt den Rechtsstreit für die Witwe!
(Jesaja 1,17)
Denn der Arme wird nicht aus dem Land verschwinden;
darum gebiete ich dir: Tue deine Hand weit auf für deinen Bruder,
für den Elenden und den Armen bei dir in deinem Land!
(5. Mose 15,11)
Wenn aber ein Armer bei dir ist, irgendeiner deiner Brüder
in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott,
dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten,
noch deine Hand vor deinem armen Bruder verschließen;
sondern du sollst ihm deine Hand weit auftun und ihm
reichlich leihen, so viel er nötig hat.
(5. Mose 15,7-8)
und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will,
dem lass auch den Mantel; und wenn dich jemand nötigt,
eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei. Gib dem, der dich bittet,
und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!
(Matthäus 5,40-42)
Vernachlässigt nicht die Gastfreundschaft; denn durch sie haben etliche
ohne ihr Wissen Engel beherbergt.
(Hebräer 13,2)
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden,
wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben
und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel,
wo weder die Motten noch der Rost sie fressen
und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen!
Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
(Matthäus 6,19)
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ so sagt es Paulus zu den Korinthern. Paulus geht hier speziell auf die Interaktion der Menschen ein. Aber neben den Taten gibt es auch unsere Worte und Gedanken und unser Herz. Als ich mit Gott ins Gebet ging, zeigte ER mir einmal mehr auf, was Worte für eine besondere Kraft haben.
Wort und Tat gehen Hand in Hand. Und daher bietet uns die Jahreslosung einen guten Anlass in der diesjährigen Fastenzeit nicht nur unsere Taten ins Blickfeld zu rücken, sondern auch unsere Worte.
„Wovon dein Herz erfüllt ist, davon spricht dein Mund!“
(Lukas 6,45b)
Gott offenbart uns in Seinem Wort immer wieder, welche Auswirkungen Worte auf unser Leben:
Wer seinen Mund und seine Zunge behütet,
der behütet seine Seele vor mancher Not.
(Sprüche 21,23)
das aufrührerische Übel, voll tödlichen Gifts.
(Jakobus 3,8b)
aber auch auf das Leben anderer Menschen haben:
Die Reden des Toren stiften Streit, und er schimpft,
bis er Schläge kriegt.
(Sprüche 18,6)
Wo viele Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab;
wer aber seine Lippen im Zaum hält, der ist klug.
(Sprüche 10,19)
Wer Hass verbirgt, hat Lügenlippen,
und wer Verleumdungen austrägt, ist ein Tor.
(Sprüche 10,18)
Worte haben große Macht und Kraft, sie können aufbauen oder zerstören, sie können verletzten oder heilen.
Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert;
aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.
(Sprüche 12,18)
Worte sind unglaublich wichtig in unserem Leben, in unseren Beziehungen und auch in unserer Nachfolge.
Unsere Worte sind ein Spiegel unserer Seele.
denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund.
(Lukas 6,45b)
Deswegen sollten wir mit unseren Worten immer weise und sorgsam umgehen. Sie sollen zur Ermahnung, Erbauung und Ermutigung dienen.
Wer aber weissagt, der redet für Menschen zur Erbauung,
zur Ermahnung und zum Trost.
(1. Korinther 14,3)
Sie sollen trösten, stärken und Hoffnung schenken. Sie sollen ein Spiegel von Gottes Liebe zu Seinen Kindern sein, denn Gottes Liebe zu uns und den Menschen können wir durch unsere Taten, aber auch durch unsere Worte zum Ausdruck bringen.
Negative Worte beeinflussen maßgeblich unser Denken und unser Handeln.
Lasst uns doch einmal kurz darüber nachdenken, welche Auswirkungen Worte in unserem Leben und dem Leben anderer haben.
Die falschen Worte können ziemlich viel in uns und unserem Umfeld zerstören. Jakobus sagt nicht umsonst, dass unsere Zunge wie ein Feuer wirkt, welches einen ganzen Wald in Brand steckt.
So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich doch großer Dinge.
Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an!
(Jakobus 3,5)
Worte haben eine unglaubliche Kraft. Aus Worten entstehen Unterdrückung, Zwang, Angst, Gewalt, Hass. Ständige Vergleiche mit Anderen, bestimmende Anweisungen, verachtende Bemerkungen prägen unser Leben und lösen wiederum negative Gedanken und Gefühle in uns aus, die sich in negativen Taten niederschlagen. Ein Kreislauf beginnt, den es mit Gottes Hilfe zu durchbrechen gilt.
Wenn wir unseren Mitmenschen und uns selber in aufrichtiger Liebe begegnen, dann spiegelt sich das auch in unseren Worten wider. Alles beginnt in uns!
Es beginnt damit, dass wir Gottes Liebe zu uns erkennen. Seine Liebe verändert unser Herz, unser Denken, Fühlen, Reden und letztlich unser Handeln. Wenn wir Gottes Geist in uns tragen und Ihm Raum geben, wird Er uns mit Seiner bedingungslosen Liebe, unermesslichen Güte und ganzen Barmherzigkeit erfüllen.
Stellen wir die Jahreslosung für diese Fastenzeit doch einmal etwas um:
„Alles war ihr sagt, sei erfüllt mit Liebe“
Es ist uns gegeben gütig und liebevoll zu sein, weil Gott in uns wirkt, weil der Heilige Geist in uns lebt, weil Gottes Geist uns mit all Seinem Guten erfüllt.
Wir können Menschen freundlich begegnen, auch wenn sie uns nicht wohl gesonnen sind.
Wir können Menschen liebevoll auf ihr Fehlverhalten hinweisen und ihnen helfen dieses zu korrigieren, auch wenn es nicht unsere engsten Vertrauten sind.
Wir können Menschen in Liebe unsere Hand reichen und sie zu einem besseren Leben ermutigen, auch und gerade, wenn sie mit schlimmen Dingen konfrontiert sind.
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken,
die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
(Epheser 2,10)
Die Liebe, Güte und Gnade Gottes tragen wir im Herzen, wir müssen sie nur aktiveren und sich entfalten lassen, in uns und unseren Herzen, damit sie zur Quelle lebensspendenden Wassers werden kann und Sein Segen für uns auch auf andere Menschen überfließt.
denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund.
(Lukas 6,45b)
Alles beginnt in uns! Jede Veränderung in uns und in der Welt beginnt in uns, durch Jesus, der diese Veränderung bewirkt.
Wenn ich negative Worte über meinem Leben und über dem Leben anderer ausspreche, sehe ich automatisch negativ in die bevorstehende Zeit und raube uns allen dadurch schon im Hier und Jetzt Gottes Frieden und Freude.
Sofern ich aber positive Worte über etwas ausspreche, schaue ich viel offener und zuversichtlicher auf das, was kommt. Uns selber und anderen Menschen in Liebe und Freundlichkeit zu begegnen, schafft viel mehr Freiheit, Offenheit und Freude. „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird unsere Sinne und Herzen [in Seiner Liebe] bewahren.“ (nach Philipper 4,7)
Nette Worte sagen, eine leichte Übung mag der ein oder andere vielleicht annehmen, aber ich glaube, diese Art des Miteinanders auch dauerhaft zu leben, ist weitaus schwieriger, als wir es uns vorstellen können. Denn wie oft ärgern wir uns über andere, weil sie in unseren Augen falsch gehandelt haben? Wie oft schimpfen wir über ihr Verhalten, weil es nicht unseren Maßstäben entspricht. Und wie oft lassen wir uns nur allzu leicht von Äußerlichkeiten blenden. Wir haben eine eigene Vorstellung von der Welt, dem Leben und unserem Umfeld und wer da nicht hineinpasst, der wird abgelehnt. Offenheit und Annahme jeglicher Person, weit gefehlt. (Lies hier einmal Jakobus 2,1-13, eine sehr starke Passage über das Thema „Ansehen einer Person“)
Negativen Gedanken über eine Person oder eine Sache verfinstern unsere Gefühle und unsere ganze Gedankenwelt und lassen uns trüb und grau werden und wir denken oder sagen Sätze wie:
So ein Mist.
Oh man, der schon wieder.
Hat der nichts Besseres zu tun?
Das hat er ja schon wieder falsch gemacht.
Der sieht aber komisch aus.
So ein Idiot.
Das hätte ich viel besser hinbekommen.
Solche und noch viele andere, kleine, unscheinbare Worte, sind es doch, welche die Tür für den Teufel in unsere Gedankenwelt weit öffnen. Und diese Tür sollten wir versuchen, vielleicht auch jetzt in dieser Fastenzeit, ganz bewusst zu schließen. Und mit Gottes Hilfe auch darüber hinaus.
Alles, was ihr sagt, sei erfüllt mit Liebe.
Wir alle wissen nur zu gut, wie stark ein liebevolles Wort ist. Wie heilsam, beruhigend und tröstend liebevolle Worte sein können.
Freundliche Worte sind wie Honigseim,
süß für die Seele und heilsam für das Gebein.
(Sprüche 16,24)
Deshalb möchte ich Gott in dieser Fastenzeit ganz bewusst meine Worte bringen, dass Er daraus Worte der göttlichen Liebe macht. Worte, die meinem Nächsten guttun, ihm helfen, ihn trösten, ihm Geborgenheit bieten. Worte, die sanft und liebevoll sind. Worte, die trotz Ehrlichkeit Liebe schenken. Worte, die in Liebe ermahnen und zurechtweisen. Worte, die Vertrauen und Frieden schaffen. Worte, die Gott ehren und Seine Herrlichkeit in dieser Welt offenbaren. Ich möchte in der Fastenzeit dieses Jahr bewusst Gottes Liebe tief in meinem Herzen erkennen, spüren und an mein Umfeld weitergeben.
Gottes Liebe ist keine Einbahnstraße und auch kein Ausstellungstück, welches hinter Glas in einer Vitrine ausgestellt werden will. Gottes Liebe braucht Raum, Freiraum, Menschen und Leben. Gottes Liebe will gelebt werden.
Wir haben einen lebendigen Gott. Alles, was Er ist, was Er tut, was Er sagt und was Er gibt, will und soll gelebt werden. Gott ist ein Gott des Lebens und nicht des Todes. Gott schenkt uns Sein ewiges Leben und wir schenken Ihm Leben durch uns. Und Gott ist Liebe! Und diese Liebe gilt es mit unserem ganzen Leben widerzuspiegeln.
Nehmen wir uns noch etwas Zeit mit Gott und bitten wir Ihn, uns zu zeigen, wie wir unsere schlechten Angewohnheiten, negativen Worte überwinden können. Bitten wir Ihn darum uns zu helfen, den inneren Schweinehund, den eigenen Willen und die eigenen Begierden zu überwinden? Was gilt es abzulegen, um Gott wieder mehr zu spüren und nach Seinem Wort zu leben. Wo gilt es Gottes Liebe in unserem Denken, Reden und Handeln mehr Ausdruck zu verleihen? Welche Tür der negativen Worte und Handlungsweisen gilt es zu schließen, um Gott einen ungehinderten Weg in unser Herz zu bahnen?
Lassen wir uns von Ihm führen, begeben wir uns in Seine starken und schützenden Hände, öffnen wir unser Herz für Gott und lassen wir uns vom Heiligen Geist verändern.
Hören wir auf Seine Weisungen!
Vertrauen wir auf Sein Wort!
Lassen wir die Herrlichkeit Gottes über uns aufgehen und das Licht Jesu durch uns scheinen.
Wie es in Jesaja 58, 8 heißt:
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte,
und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine
Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des
Herrn wird deinen Zug beschließen.
(Lukas 58,8)
Folgen wir Ihm, folgen wir Jesus und treten wir unsere Nachfolge in Ihm an – in LIEBE, GÜTE und BARMHERZIGKEIT!
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge Eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus.
Amen
(Philipper 4,7)
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