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Impuls zum Karfreitag Impuls zum KarfreitagImpuls zum Karfreitag
der Todestag von Jesus Christus



Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und
tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm,
das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf,
das verstummt vor seinem Scherer
und seinen Mund nicht auftut.
(Jesaja 53,7b) SCH2000


In der Vorbereitung auf diesen Impuls, kam mir dieser Bibelvers aus dem Buch des Propheten Jesaja in den Sinn und ließ mich nicht mehr los.

"Wie ein Lamm, dass zur Schlachtbank geführt wird."

Ein erschreckendes Bild, was Jesaja schon damals von der kommenden Zeit prophezeite und welches nun, über 400 Jahre später, Wirklichkeit werden sollte.
Welch schreckliches Bild, welches sich auch vor unserem geistigen Auge abzeichnet. Und doch – damals wie heute - erschreckende Realität. Brutale Realität.


Verraten
aus den eigenen Reihen.
Ausgeliefert an Seine Feinde.
Verleugnet von Seinen Freunden.
Verurteilt von Macht und Dominanz.
Verspottet von aller Welt.
Gefoltert von den Schergen des Bösen.
Gekreuzigt von Unrecht und Angst.
Gestorben durch die Sünden der Welt – unserer Sünden.

Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und
tat seinen Mund nicht auf
, wie ein Lamm,
das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf,
das verstummt vor seinem Scherer
und seinen Mund nicht auftut.
(Jesaja 53,7b)

Heute am Karfreitag, verstummen auch wir. Mit dem Blick zum Kreuz treten wir zurück. Wir werden still und bedächtig angesichts der Leiden, die unser Herr, Jesus Christus, erfahren, durchleben und ertragen musste.

Der Leidensweg Christi ist kein leichter Weg. Das Verhör und die Folter, die Misshandlungen und Demütigungen, die Schläge und Bespuckungen, der Hohn und Spott. Der Weg zum und ans Kreuz haben viel von unserem Herrn abverlangt. Doch in all dem schmerzten Ihn sicher nicht nur dir die äußeren Verletzungen, die man ihm zufügte, sondern auch die Inneren, hervorgerufen durch Enttäuschung, Verrat und Abkehr. Das sprichwörtliche Meer in der Brust. Und all diese Leiden hat Er ertragen und getragen und „tat seinen Mund nicht auf“.

Die fröhlichen Hosianna-Rufe, die wir noch am vergangenen Sonntag, beim Einzug Jesu in Jerusalem gehört haben, verhallen und wandeln sich heute in laute, angsteinflößende "Kreuzigt ihn"-Rufe. Der Leidensweg Christi bahnt sich, mit einer tosenden, aufgewiegelten Menschenmenge seinen unerbittlichen Weg.

Die Szenen, die uns heute von allen Seiten umgeben, lassen uns immer wieder erschaudern, erstarren und mit Fragen des
"Warum?" zurück.

Warum musste all das geschehen?
Warum musste unser Herr so leiden?
Warum musste wieder einmal das Böse dieser Welt siegen?

Und da sind sie wieder, diese drei Warum-Fragen, die letztlich in einer einzigen münden "Warum oh Gott?"
Resignation unseres Glaubens.

Warum lässt Er all das zu?
Warum greift Er nicht ein?
Warum lässt Er all das Schreckliche geschehen und das Böse über das Gute triumphieren?

Aber tut Er das? Tut Er das wirklich?
Lässt Er all dies zu?
Hat Er Seinen Sohn verlassen?
Hat Er ihn verraten?
Hat Er uns verlassen?

Auch Jesus hat am Kreuz diese besondere Frage gestellt, die uns seitdem immer wieder quält:


Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme:
Eli, Eli, lama sabachthani, das heißt:
»
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«
(Matthäus 27,46)


War Jesus schwach? Nein, Er war voller Stärke!

War Jesus auf dem falschen Weg? War es doch nicht Gottes Wille, dem Er folgte? Doch, Es war der richtige und einzige Weg! Es war der Weg der Liebe und des Opfers, der Weg der Verheißung und Erfüllung, der Weg der Erlösung.

War Gott untreu? Hat Er sich von ihm abgewandt im Anblick dieses Grauens? Weit gefehlt! Seine Freunde, seine Anhänger ja, teilweise sogar seine Jünger wandten sich ab, aber Sein Vater nicht. Gott hat Ihn niemals verlassen.

Und Jesus weiß es und spürt es.

Vielleicht war es die letzte Offenbarung Seiner wahren Menschlichkeit. Unser menschliches „WARUM“ prägte Seine letzten Atemzüge und verbindet uns in all unserer Schwachheit mit Ihm, der all unsere Stärke ist.


Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen seine Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes vom Vater,
voller Gnade und Wahrheit.
(Johannes 1,14) LUTHEUTE

von seinem Sohn, Jesus Christus, unserem HERRN.
Dieser ist geboren aus der Nachkommenschaft Davids nach dem Fleisch,
und als Sohn Gottes bestimmt worden nach dem Geist der Heiligkeit
durch die Kraft der Auferstehung aus den Toten.
(Römer 1,3
-4) LUTHEUTE


Und so sehr uns diese Warum-Fragen quälen, so sehr wir unter diesen brutalen Bildern leiden, so oft wir auch fragen mögen, "WO BIST DU GOTT?"
Gott hat Ihn und uns nicht verlassen. Gott ist immer an Seiner und auch an unserer Seite.

Er ist in all unserer Freude und Fröhlichkeit, aber auch in all unseren Ängsten und Sorgen bei uns. Er ist bei uns, wenn wir lachen und singen, aber auch wenn wir weinen und trauern.

Aus unserem WARUM, macht Er ein VERTRAUE.
Aus unserem WARUM, macht Er ein SPÜRE.
Aus unserem WARUM, macht Er ein FOLGE.

Unsere WARUMS nimmt Er in Seine Hand und führt uns sicheren Fußes zu neuen Wahrheiten.

Vieles was geschieht, werden wir niemals wirklich verstehen. Vieles was auf der Welt passiert, erscheint uns zu hoch und zu weit, um es jemals zu begreifen. Und solange das Böse auf dieser Welt regiert, werden wir auch von Schicksalsschlägen niemals wirklich befreit sein.

Aber dieser einen unumstößlichen Wahrheit, dürfen wir uns immer gewiss sein, dafür hat Jesus alles ertragen.
Gott ist da! Gott ist treu! Gott ist an unserer Seite und geht jeden noch so schlimmen Leidensweg mit uns!

Und Gott greift ein, auch wenn wir es mit unseren trüben Augen und unserem kleingläubigen Verstand nicht immer gleich erkennen können. Denn erst wenn wir die Zeichen von Gottes Geist in unserem Inneren wahrnehmen, können wir auch das wahre Wirken Gottes in der Welt erkennen. Gott greift ein, auf SEINE  allumfassende, allmächtige und alles liebende Art und Weise.

Wir fragen WARUM, aber Er zeigt uns WOFÜR.

Auch dieser "Karfreitag", dieser Klagetag, dieser Leidensweg Christi, ist ein Eingreifen Gottes in die Geschehnisse unserer Welt. So traurig, quälend und erschreckend die Dinge in Jerusalem und auf Golgatha, in diesen letzten Tagen und Stunden, auch sein mögen, es ist Gottes schmerzhaftes, aber auch von größter Liebe und Sehnsucht getriebenes Eingreifen.

Schmerzhaft
, weil Gott Seinen einzigen Sohn als Opferlamm zum Altar führen wird. Schmerzen für uns!
Von Sehnsucht getrieben, weil Gott damit allen Seinen Kindern wieder einen Weg  zu Ihm bereitet möchte. Sehnsucht nach uns! 
Von Liebe erfüllt, weil Gott der ganzen Welt damit den Weg zum wahren Frieden offenbaren will. Seine Liebe für uns!

Er wurde misshandelt, aber er beugte sich
und
tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm,
das zur Schlachtbank geführt wird,
und wie ein Schaf,
das verstummt vor seinem Scherer
und seinen Mund nicht auftut.
(Jesaja 53,7b)

Gott ist da – DURCH IHN FÜR UNS!

Es ist an uns, diesen so schweren und von Angst und Schrecken, von Schmerz und Leid und auch von Liebe und Hoffnung erfüllten Tag mit Jesus mitzugehen.

Es ist an uns, uns mit Ihm auf die Anklagebank zu setzen und die Angriffe des Bösen mit Gottes Wort zu begegnen.
Es ist an uns, uns mit Ihm an den Pfolterstock binden zu lassen und die Peitschenhiebe und Schläge zu ertragen.
Es ist an uns, die Bespuckungen und Belustigungen dieser Narren für Ihn auszuhalten.

Es ist an uns, den Weg nach Golgatha mitzugehen und in die verzweifelten Gesichter verstummter Gläubiger zu schauen.
Es ist an uns, das Kreuz Christi mitzutragen und die Kraft und Stärke Gottes zu erfahren, die in dieser Prüfung liegt.

Es ist an uns, jeden einzelnen Nagel zu spüren und in jedem schmerzerfüllten Schrei, Gottes unglaubliche Liebe und Sein Opfer zu begreifen.
Es ist an uns, um Vergebung zu bitten, für all die Verantwortlichen, denn wir wissen, dass es nicht ihre eigene Schuld, sondern die Schuld der Sünde dieser Welt ist.

Es ist an uns, uns vor dem Kreuz zu beugen und das machtvolle Eingreifen Gottes zu erkennen.

Es ist an uns, Jesus den gebührenden Respekt zu zollen und in Dankbarkeit, Demut und Ehrfurcht mit Ihm diesen Weg zu gehen.

In Dankbarkeit für die Heilung, die Er uns erfahren ließ; für die Worte, die Er uns geschenkt hat; für die Wahrheiten, die Er uns gelehrt hat; für die Liebe, die Er uns gebracht hat.

In Demut für die Leiden, die Er auf sich genommen hat; für die Schmerzen, die Er für uns getragen hat; für das Aufhalten des Sturmes, der um uns herumtobt; für das Licht, welches unsere Finsternis erhellt.

In Ehrfurcht für die Stärke, mit der Er für uns durch harte Zeiten geht; für die Kraft, die Ihn unsere Berge versetzen lässt; für die Macht des Wortes, mit der Er das Feuer des wahren Glaubens entfachen kann; für den Glauben, welchen Er reichlich in unsere Herzen gesät hat.

Begegnen wir Jesus Christus heute im Schweigen des Kreuzes in Dankbarkeit, Demut und Ehrfurcht.

Löschen wir das Licht unserer Kerzen, um es am Sonntag, durch Jesus Christus, wieder in voller Pracht und Herrlichkeit entflammen zu lassen.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
möge unsere Herzen und Sinne bewahren,
in Christus
Jesus.
AMEN
(Philipper 4,17
)

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