Impuls zum 4. Advent
„Freude und Vorfreude“
Teil 1
Freut euch in dem Herrn allewege,
und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!
(Philipper 4, 4-5)
Heute starten wir in eine ganz besondere Adventswoche. Die letzten Adventstage vor dem großen Ereignis. Der letzte Sonntag vor dem Heiligen Abend.
Freude und Vorfreude
Auf der einen Seite stecken wir in den letzten Zügen der Adventszeit und auf der anderen Seite fiebern wir bereits der Geburt unseres Herrn Jesus Christus entgegen.
Ein Streifzug von der aufkommenden Freude und Vorfreude, die sich im Advent in uns ausbreitet – hindurch durch die dunkle Nacht, folgend einer erwartungsvollen Hoffnung – bis hinein in eine tiefe dankbare Demut.
Aber kann man Vorfreude von Freude trennen? Kann man diese besondere Spannung von der Erlösung trennen? Gehört nicht beides irgendwie zusammen? Ohne Vorfreude gäbe es doch auch gar keine wirkliche Freude.
Lasst uns deshalb in diesen letzten Tagen diesen Übergang nehmen. Lasst uns, getragen von der Freude und Vorfreude, die im Advent in uns aufkeimt, mit den Hirten durch eine dunkle Nacht ziehen, die erfüllt ist von Hoffnung und Sehnsucht, bis am Ende auch wir dieses Kind, den lang ersehnten Heiland, in den Armen halten und Gott danken, für Seine unendliche Güte und Gnade.
Advent – eine Zeit die ganz im Zeichen der Freude und Vorfreude steht. Und der Bibelvers für diesen 4. Advent lädt uns genau in diese Freude ein.
Freut euch in dem Herrn allewege,
und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!
(Philipper 4, 4-5)
In diesen letzten Tagen und Stunden des Advents fiebern wir immer mehr einem besonderen Ereignis entgegen, der Geburt eines kleinen Kindes.
Eine Schwangerschaft ist etwas ganz Besonderes. Eine schier unendlich erscheinende Achterbahn der Gefühle.
Jedes werdende Elternteil wird diese Gefühle kennen.
Freude und Vorfreude, aber auch Angst und Sorge.
Freude und Vorfreude, aber auch Ungeduld und Drang.
Freude und Vorfreude, aber auch ein Gefühl von „Ich habe keinen Bock mehr, hoffentlich ist es bald vorbei.“
Aber ein Gefühl in dieser Zeit der Schwangerschaft, in den letzten Wochen und Tagen vor dem nahenden, dem erlösenden Ereignis überwiegt – die Freude/ die Vorfreude, auf das was kommen wird.
Und so ist es auch bei uns in der Adventszeit. Und so war es auch in Bethlehem vor über 2000 Jahren.
Die Adventszeit, noch ist alles dunkel um uns herum. Aber mit dem Entzünden jeder einzelnen Kerze am Adventskranz, wird es nicht nur in unseren Zimmern immer ein Stückchen heller, auch die weihnachtliche Spannung, das Leuchten in den Kinderaugen, die Vorfreude auf das Fest der Feste wird immer größer. Die Stimmung in den Familien, die Lieder der letzten Adventstage, alles ist erfüllt von dieser zunehmenden Freude, der Vorfreude auf die Geburt Jesus Christus.
Vorfreude! Was spüren wir, wenn wir dieses Wort aussprechen, wenn es sich in uns ausbreitet? Durchzieht uns nicht so ein ganz besonderes, sanftes Kribbeln? Werden nicht unsere Augen weit? Und werden wir nicht erfüllt mit so einem freudigen und erwartenden Gefühl? Ja, wir kennen dieses Gefühl der Vorfreude in der Adventszeit, denn wir wissen was kommen wird, wir kennen die Geschichte, wir feiern dieses Ereignis Jahr für Jahr aufs Neue.
Aber die Menschen zur damaligen Zeit? Sie wussten noch nicht was kommen wird. Sie kennen die Verheißungen, die in den Heiligen Schriften stehen.
Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben:
Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären,
den wird sie nennen Immanuel.
(Jesaja 2,14)
Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda,
aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei,
dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
(Micha 5,1)
Ja, die Menschen von damals kennen all die Verheißungen Gottes, aber dass sich diese Verheißung genau jetzt erfüllen wird, von diesem Wissen waren sie sicher meilenweit entfernt.
Ob sie ahnten, spürten, dass etwas Besonderes geschehen würde? Ob sie auch dieses besondere Gefühl der freudigen Erwartung, welches sich in diesen Tagen in uns ausbreitet, gespürt haben? Vielleicht schon. Vielleicht spüren sie, dass sich etwas verändert, dass Gott in ihr Leben eingreift, dass Gott buchstäblich lebendig wird in ihrem Leben. Vielleicht keimte dieser Funken Hoffnung gerade in ihnen auf, aber richtig greifen konnten sie ihn nicht.
Etwas Neues liegt in der Luft. Aber was? Wie? Wo? Wann? Weicht dieses Gefühl der Freude jetzt vielleicht einem Gefühl der Angst? So wie bei unserem werdenden Elternpaar, dass vielleicht auch Angst bekommt, vor dem Neuem was sich in ihrem Leben Bahn bricht?
Sicher macht alles Neue und Unbekannte erst einmal auch eine gewisse Angst. Aber wenn dieses Neue und Unbekannte von so einer tragenden Helligkeit und lebendigen (Vor)Freude erfüllt ist, wie in diesen Tagen, dann vermag dieses strahlende Licht der Hoffnung jegliche Angst und Sorge aus unserem Leben zu vertreiben.
Freut euch in dem Herrn allewege,
und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!
(Philipper 4, 4-5)
AMEN
HIER geht es um zweiten Teil des Impulses.