Impuls zum Sonntag
Impuls zum Sonntag Rogate
Rogate
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft
noch seine Güte von mir wendet.
(Psalm 66,20)
Gott ist GUT – zu jeder Zeit!
Der Sonntag Rogate steht im Zeichen des Gebets. Er soll uns immer wieder daran erinnern und auch ermutigen uns im Gebet vor Gott zu sammeln und mit Ihm eins zu werden.
Die Notwendigkeit unseres Gebets wird schon alleine dadurch deutlich, dass wir durch die Heilige Schrift fast pausenlos daran erinnert werden. Wir sollen beten – immerfort, in jeder Lebenslage. Egal ob uns Sorgen quälen, egal ob uns Wunder widerfahren sind, egal ob wir in großer Trauer oder herzlichster Freude sind. Wir sollen beten.
Egal ob uns Krankheiten plagen oder wir geheilt wurden; egal ob wir finanzielle Nöte leiden oder ob wir ein zu viel von all dem Guten empfangen haben; egal ob wir oder ein Freund in Schwierigkeiten geraten sind. Wir sollen beten!
Betet ohne Unterlass.
(1. Thessalonicher 5,17)
Das ist die Aufforderung von Paulus nicht nur an die Thessalonicher, sondern an alle Christen! Damals und heute! Denn das Gebet ist die stärkste und wirkungsvollste Waffe im Kampf gegen das Böse – in uns und um uns herum.
Es ist nicht nur eine plumpe Floskel – „Bete halt und alles wird gut!“.
Darin steckt ein tiefer Glaube an die Macht und Herrlichkeit Gottes; die Allmacht Gottes.
Natürlich wird nicht jedes Gebet, welches wir „gen Himmel“ schicken von Gott erhört. Das wäre auch zu einfach und vor allem für die Sünde, zu verführerisch. Gott prüft unsere Gebete. Er sieht in unser Herz und prüft, aus welchem Grund wir etwas erbitten. Er schaut auf uns hinab und in uns hinein und sieht, welche Motive uns antreiben. Er prüft, ob unser Wunsch, Seinem Willen, Seinem Plan, Seiner Schöpfung und Seinem Erlösungswerk gerecht wird, ob er sich in die Gesamtheit einfügt oder ob unser Gebet eher Schaden anrichtet.
Jesus hat zwar gesagt, dass wir um alles bitten können (vgl. Johannes 16,23b-24), und der Vater wird uns erhören und unsere Bitten erfüllen.
Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen,
wird er’s euch geben. Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen.
Bittet, so werdet ihr empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei.
(Johanne 16, 23b-24)
Aber Jesus hat auch gesagt „in meinem Namen“. Das bedeutet, dass das, was wir erbeten, in Jesus Namen geschehen soll. Unser Gebet, soll IHN wiederspiegeln, Seiner Lehre, Seiner Wahrheit und Seinem Wort gerecht werden.
Wenn wir mit Gebeten nur unsere eigenen Begierden und Wünsche befriedigen wollen, ist darin kein Jesus zu finden. Wenn wir glauben etwas erbitten zu müssen, was weder uns, noch der Gesamtheit gut tut, dann ist darin kein Jesus zu finden.
In unserer Jahreslosung heißt es: „Prüft alles, und behaltet das Gute!“.
Das tut auch Gott mit unseren Gebeten und Bitten. Er prüft alles, und erfüllt das Gute.
Und auch wenn wir nicht verstehen, warum Gott ein Gebet erhört und ein anderes nicht – sollten wir vertrauen. Auf Gottes Plan vertrauen.
Wir sehen nur, was direkt vor unserer Nase liegt. Wir können nicht über den Horizont hinausschauen. Aber Gott kann es.
Wenn Gott der Anfang und das Ende ist, wenn Gott der Schöpfer und Vollender von Allem ist, wenn Gott Alpha und Omega ist, wird Er sich dann wirklich einer Momentaufnahme hingeben? Wohl eher nicht.
Gottes Plan für diese Welt, für Seine Schöpfung, für Dich und mich, stand schon fest, bevor auch nur eines davon erschaffen wurde. VERTRAUE!
Sicher hat sein Plan auch die ein oder andere Verzweigung. Aber am Ende und in Seinen Augen steht immer das Ziel – das neue Jerusalem! Die Vollendung Seines Erlösungswerkes.
Bist du sicher, dass du weißt, wie Gott dieses Ziel erreichen wird?
Wir sind in Sein Werk, in Seine Schöpfung, kunstvoll eingewoben. Auch für uns hat Er einen ganz eigenen Weg vorbereitet. Und es gibt nur zwei Möglichkeiten:
1. Entweder wir VERTRAUEN und folgen dem Weg, den Gott bereitet hat. Egal, was auch immer in unserem Leben passieren wird.
Oder
2. Wir sträuben uns und versuchen uns lieber alleine durch das Dickicht dieser Welt durchzuschlagen.
Jesus ist nicht für einen Moment auf die Welt gekommen.
Jesus ist nicht für einen Sonntags-Gottesdienst am Kreuz gestorben.
Jesus ist kein Hobby, kein Zeitvertreib, keine Liebhaberei.
Jesus ist Leben. Unser ganzes Leben.
Mit all seinen Höhen und Tiefen.
Jesus durchlebte Freude, Trauer und Schmerz.
Jesus feierte ausgelassene Feste, traf schwierige Entscheidungen und führte tiefgreifende Gespräche.
Jesus machte Späße, sang Lieder und verkündete Gottes Wort mit jedem Atemzug.
Und Jesus BETETE!!
Nicht nur einmal, nicht nur zweimal – sondern immerfort, in jeder Lebenslage!
Denn das Gebet ist unsere Verbindung zu Gott – zu Jesus – zum heiligen Geist!
Das Gebet ist das Zentrum unseres Glaubens.
Wir müssen nicht „vorsortieren“. Wir wissen nicht, was wirklich gut und gerecht in Gottes Augen ist. Wir wissen nicht, was wirklich zur Erbauung Seines himmlischen Reiches dienlich ist. Wir dürfen alles erbitten und darauf vertrauen, dass Gott genau die richtigen Gebete erhört und erfüllt.
Und wenn wir im Willen Gottes etwas erbitten, wird Er unsere Gebete erhören, das hat Er uns schon vor Urzeiten zugesagt.
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft
noch seine Güte von mir wendet.
(Psalm 66,20)
Denn genau dieser Bibelvers, der uns durch diese Woche führen und uns stärken soll, steht für diese Gebetserhörung durch Gott. Er zeugt davon, dass Gott all unsere Gebete, die wir im vollkommenen Vertrauen und festen Glauben an Ihn, vorbringen werden, auch erhören und unsere Bitten nicht verwerfen wird. Jesus lehrt uns, dass wir, wenn wir im festen Glauben im Gebet etwas erbitten, wir auch im festen Glauben ausharren sollen, dass wir es empfangen werden.
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an,
so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht,
der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
(Matthäus 7,7-8)
Deshalb sollten wir nicht nur um etwas bitten, sondern vor allem fest glauben, dass Er es vollbringen wird.
Darum sage ich euch: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur,
dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.
(Markus 11,24)
Gott ist GUT – zu jeder Zeit!

