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Impuls zum Fest Epiphanias - Fest der Heiligen drei KönigeEpiphanias - Fest der Heiligen drei Könige
der Heiligen drei Könige




Die Finsternis vergeht, 
und das wahre Licht scheint jetzt. 
(1. Johannes 2,8)



Das Fest "Epiphanias" wird auf verschiedene Bedeutungen ausgelegt. Epiphanias selber stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Erscheinung“ und steht für die ERscheinung Gottes in der Welt, für die menschliche Gegenwart Gottes in der Person von Jesus Christus.

Geboren ist Er bereits und heute krönen wir Ihn. Wir salben Ihn, zusammen mit den Heiligen Drei Königen, zum König, Priester und Propheten – zu unserem Messias. Denn heute feiern wir das Fest der Heiligen Drei Könige.

Nach der Geburt Jesu lesen wir im Matthäusevangelium (Matthäus 2,1-12), dass sich Weisen aus dem Morgenland aufgemacht haben, um Jesus Christus Ehre zu erweisen und um Ihn anzubeten.

Weise, Könige oder Sterndeuter, so einig sind sich die Gelehrten hierzu nicht, auf jeden Fall sind es sehr bedeutende Männer aus einem fernen und heidnischen Land, die sich auf eine lange und durchaus gefährliche Reise begeben haben. Sie folgen dem Ruf eines Gottes, den sie eigentlich gar nicht kennen. Sie folgen, ohne zu zögern, einer Vision, die dieser unbekannte Gott ihnen geschenkt hat. Sie folgen einem Licht am Horizont, einem (Hoffnungs-)Schimmer, welches in der Dunkelheit aufgegangen ist. Fast unglaublich, oder?

Es gibt viele Auslegungen zu diesem Ereignis. Mich bewegt dieser Text auf eine ganz besondere Weise. Denn dieses Ereignis, an dem Matthäus uns hier teilhaben lässt, dieser Gehorsam der Weisen, ihr Auftrag, ihre Reise, ihre Art Gott zu huldigen, finde ich sowohl symbolträchtig als auch bedeutsam für Gottes Werk.

Symbolträchtig
ist Gottes handeln.

1. Gott ruft
Gott ruft Männer aus einem weit entfernten Land. Männer aus einer anderen Region und vor allem einer fremden Religion. Männer, die Gott bis zu diesem Zeitpunkt maximal vom Hören-Sagen kennen.

Wie viele Männer es tatsächlich waren, wird uns in der Heiligen Schrift nicht wirklich genannt. Aufgrund der drei Geschenke, die dargebracht wurden, geht man geläufig davon aus, dass es drei Personen gewesen sein könnten. Aber egal ob es drei, sechs oder zwölf waren - schauen wir mal auf das innere dieser Weisen. Was hat sie eigentlich dazu gebracht nach Betlehem zu reisen?

Diese Männer aus dem Morgenland, werden von einem Gott gerufen und auf eine solch große und bedeutende Reise geschickt, den sie weder kennen noch anbeten. Und doch vertrauen Sie Ihm. In ihrem Heimatland haben sie bislang sicher treu und gehorsam anderen Götter gedient, diese angebetet und ihnen Opfer und Gaben dargebracht. Und dennoch lassen sie die Stimme eines für sie fremden Gottes tief in ihr Herz eindringen und folgen Seinen Weisungen und dem Zeichen, welches Er ihnen sandte.

Eine überaus kurios anmutende Geschichte. Wird man nicht normalerweise von einer real existierenden Person beauftragt jemanden willkommen zu heißen und ihm vielleicht sogar Geschenke darzubringen? In diesem Falle gab es aber keinen realen Dritten – hier gab es nur Gott, der ihnen diese Vision ins Herz gelegt hat.


Wo ist der neugeborene König der Juden?
Wir haben seinen Stern aufgehen sehen
und sind gekommen, ihn anzubeten.
(Matthäus 2,2)


Gott wurde in diesem Moment mehr als real für diese Männer. Er wurde spürbar, sichtbar und hörbar.

Gottes Ruf können wir überall auf dieser Welt hören. Egal, in welchem Land wir leben. Egal, welcher Religion wir angehören oder ob wir Atheisten sind. Wir können vor ihm nicht weglaufen. Wenn Gott, unser Schöpfer, uns ruft, werden wir es hören.


Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob,
und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst;
ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
(Jesaja 43,1)


2. Gott durchbricht

Nicht alleine der Stern wird unsere Männer aus dem Morgenland animiert haben sich auf eine solche Reise zu begeben….Da muss schon mehr passieren. Auch wir sehen jeden Abend eine Menge an Sternen am Himmelszelt. Wir sehen für uns im ersten Moment fragwürdige Gebilde. Sternschnuppen, Leuchtstreifen, flackernde Ereignisse. Wenn wir es drauf anlegen, können wir jeden Tag über neue und fragliche Erscheinungen am Himmel im Internet lesen. Würden wir jeder Erscheinung nachlaufen, wären wir mächtig unterwegs. Wenn diese Männer aus dem Orient Sterndeuter gewesen sind, so wie es einige annehmen, dann haben sie sicher schon öfter ganz besondere Sterne zu Gesicht bekommen.

Hinter dieser Erscheinung muss mehr gesteckt haben. Ein tieferes Gefühl – etwas Unerklärliches und doch Offensichtliches.

Gott!

Gott durchbricht den Glauben dieser Männer, dieser hochintelligenten Männer, die sicherlich auch ein hohes Ansehen in ihrem Heimatland genossen haben, und öffnet ihre Herzen für Ihn. Und sie lassen sich von der Hoffnung dieses besonderen Lichtes leiten und von Gott für eine so enorm wichtige Aufgabe gebrauchen. Sie haben die Größe und Bedeutung dieses, unseres Gottes, erkannt und sind Ihm gefolgt. Sie haben den Ruf gehört, sie haben sich im Herzen berühren lassen und sie haben sich aufgemacht, um in einem fernen Land einen Gott und König anzubeten und Ihm Geschenke darzubringen, der anfangs nur diese starke Hoffnung in Ihr Herz legte.


3. Gott bewegt

Hier bewegt sich etwas und das nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes.
Gott bewegt etwas.

Diese Männer, seien es Weise, Könige oder Sterndeuter, die nicht an diesen einen, wahren und einzigen Gott, den Gott Abrahams, Jakobs und Israels glauben, lassen sich im Herzen bewegen, versetzen sich in eine aktive Bewegung und begeben sich auf eine Reise mit und für Gott. Sie hören auf die Stimme in ihren Herzen, sie vertrauen der Vision die Gott ihnen schenkt und folgen einem hellen Stern, dem strahlenden Licht, welches am Firmament aufgegangen ist, welches sich durch alle Dunkelheit hindurchbricht und sie schließlich zu diesem besonderen Kind führt, zu Jesus.

Dieses Vertrauen ist ein Symbol des Glaubens über Religionen hinweg.
Es ist ein Symbol für die Bewegung im Herzen, die Gott zu jeder Zeit und bei jedem Menschen bewirken kann.
Es ist ein Symbol für die Größe und Erhabenheit unseres Gottes.
Dieses Ereignis ist ein Symbol für das tiefe Vertrauen in Gottes Wort.

Und für Matthäus ist es zudem ein Symbol für den universellen Messias, der für alle Völker, nicht nur für die Juden, gekommen ist, um Heilung und Erlösung zu bringen.

Was mit den Männern aus dem Morgenland nach diesem Ereignis geschehen ist, lässt das Evangelium offen – Raum für eigene Gedanken, Geschichten und Legenden. Aber wer Gott kennt, weiß, dass sie nicht einfach wieder umgekehrt sind. Vielleicht zurück in ihre Heimat, aber sicher nicht zurück in ihr altes Leben. Wer den wahren Gott kennengelernt hat, der bleibt.

Ich finde die Verse 10 und 11 sehr bewegend


Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut
und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria,
seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an
(Matthäus 2,10-11a)


Ihre Freude, das Kind, Gott, die Erfüllung des Wortes, gefunden zu haben

„sie waren HOCHERFREUT


und ihre Demut und Hingabe

„sie fielen nieder und beteten es an“


Wer könnte nach diesem Gefühl der tiefen inneren Erfüllung wieder umkehren?

Mögen wir dem Beispiel dieser Männer folgen.
Möge auch uns dieses tiefe Vertrauen in Gottes Wort allezeit bestärken. Egal ob wir schon an die frohe und rettende Botschaft glauben oder von Gott noch weit entfernt sind, wenn Gott uns ruft, wenn Er in unser Leben hineinbricht, können wir IHM im vollen Vertrauen entgegengehen.

Vor allem die Menschen, die Gott noch nicht erkannt haben, die noch nicht an Jesus Christus glauben, liegen Ihm am Herzen. Die Heiden, die Sünder, die Zweifler und auch diejenigen, die sich anderen Götzen verschrieben haben. All diese verlorenen Seelen, möchte Gott zu sich zurückholen. Er möchte auch Ihnen Heilung, Erlösung und das wahre und ewige Leben schenken.

Und diese Männer, aus diesem weit entfernten Land, sind zum einen ein Symbol für Gottes Ruf in die Welt hinein und sie zeigen uns, dass wir jederzeit zu Gott kommen können, egal wo wir uns aktuell befinden, sei es auch noch so weit entfernt von Gott.

Bedeutsam
ist die Geste, mit der sie Jesus begegnen.

Wir haben im Evangelium gehört, dass diese Weisen gekommen sind, um „den neugeborenen König“ anzubeten.

Zur damaligen Zeit war es unglaublich wichtig einem neuen König Ehre zu erweisen und ihm Geschenke zu seiner Krönung mitzubringen, alles andere wäre ein Affront gewesen.

Die drei Weisen bringen aber keine Geschenke für einen bereits offiziell gekrönten König mit. Diese Männer aus dem Morgenland salben, sie krönen das Kind Jesus, einen noch unbekannten und unbenannten König, mit, für die damalige Zeit, überaus kostbaren, heiligen und damit sehr bedeutungsvollen Gaben.


und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm
Gold, Weihrauch und Myrrhe.
(Matthäus 2,11b)


Sie krönen Ihn

mit Gold zum König,
mit Weihrauch zum Priester,
mit Myrrhe zum Propheten

Sie salben Ihn zu unserem Heiland.

Diese drei Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhe, verkörpern in ihrer Symbolik, die Bedeutung Jesus Christus in unserer Welt.


König, Priester und Prophet


Auch uns hat Gott gerufen. Auch uns ist der Heiland, Jesus Christus, geboren.

Gott tut Wunder! Er hat die Finsternis durchbrochen und uns das Licht der Welt gebracht.

Ein Licht, welches heller strahlt als die Sonne am schönsten Sommertag.
Ein Licht, welches heller scheint als der kräftigste Vollmond bei Nacht.
Ein Licht, welches mehr Strahlkraft hat als tausend Sterne am Firmament.
Ein Licht, welches alle Finsternis zu durchbrechen vermag.
Das Licht des wahren Lebens.


Die Sonne soll nicht mehr dein Licht sein am Tage,
und der Glanz des Mondes soll dir nicht mehr leuchten,
sondern der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein.
Deine Sonne wird nicht mehr untergehen und dein Mond nicht den Schein verlieren;
denn der HERR wird dein ewiges Licht sein, und die Tage deines Leidens sollen ein Ende haben.
(Jesaja 60,19-20)

In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.
(Johannes 1,4-5)


Machen wir uns auf, egal an welchem Punkt unseres Lebens wir stehen. Brechen wir auf, auch wenn wir in der Finsternis unseres Herzens kaum einen Lichtschein erkennen können. Vertrauen wir Gott und Seiner Führung und gehen wir Jesus entgegen.

Bringen wir Ihm unsere kostbarsten Geschenke.

Bringen wir Ihm unsere Augen, um Seine Herrlichkeit zu erkennen.
Bringen wir Ihm unsere Ohren, um Seine Worte zu hören.
Bringen wir Ihm unsere Münder, um das Evangelium zu verkünden.
Bringen wir Ihm unser ganzes Sein und krönen wir Ihn zu unserem Herrn, allezeit.

AMEN


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