Impuls zum Sonntag KantateWochenspruch zum Sonntag Kantate
„Ein neues Lied“
Singet dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder!
(Psalm 98, 1a)
Der Name des Sonntags Kantate leitet sich aus dem lateinischen Eingangsvers von Psalm 98 ab:
"Cantate Domino canticum novum, quia mirabilia fecit!"
Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!
(Psalm 98,1a)
Singt dem Herrn ein neues Lied!
Welch großartige Aufforderung unseres Psalmisten.
Gerade am vergangenen Sonntag haben wir unsere Osterfreude aufgefrischt. Wir haben Jesus vom muffigen Dachboden heruntergeholt und wieder direkt in den Mittelpunkt unseres Lebens gestellt. Und wir haben uns an das unglaubliche Wunder Gottes erinnert, an das Geschenk der Erlösung und Umkehr, an die Gnade der Barmherzigkeit und Vergebung und an Seine bedingungslose Liebe. Wir haben uns nicht von der Trostlosigkeit der Welt vereinnahmen lassen, sondern die Freude und Fröhlichkeit Gottes zurück in unsere Herzen gebracht.
Letzte Woche hat uns Paulus immer wieder zugerufen
„Freut euch! Freut euch im Herrn! Freut euch allezeit!“
Mir klingen seine Worte immer noch in den Ohren und ich möchte vor Freude lachen und tanzen und singen!
Ja, lasst uns unseren Gott besingen?
Seine Größe! Seine Allmacht! Seine beeindruckenden Taten!
Lasst uns in den Reigen mit einstimmen, für all das, was Er vollbringt, aber vor allem für das, was Er ist!
Für mich ist es vor allem Sein Herz, welches mich zum Freuen und Singen bringt. Sein lebendiges Herz, ein pulsierendes Herz, welches durch und durch mit Liebe erfüllt ist. Denn neben all dem Schmerz und dem Leid, welches wir in unserer Welt erleben, ist es doch diese unerschöpfliche Liebe, aus welcher wir gespeist werden und welche Gott zu all Seinen Wundern und zu Seinen mächtigen Taten antreibt. Denn unser lebendiger Gott empfindet mit uns.
Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen,
mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen,
mit dem Christus lebendig gemacht
— aus Gnade seid ihr errettet! —
(Epheser 2,4-5)
Es ist diese unglaubliche Liebe zu uns und die unermesslich große Freude, wieder in eine innige Beziehung mit uns einzutreten, welche Ihn Tag für Tag antreibt, uns zu suchen und uns Seine Gegenwart zu offenbaren. Und auf diesen Kern Seines Wesens, möchte ich heute eingehen, denn das ist es, was uns trägt - Seine Liebe und Seine Freude. Das ist die Frucht Seines Geistes, die auch in uns wirkt.
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
(Galater 5,22)
Singet dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder!
(Psalm 98, 1a)
Es gibt ein wunderbares kleines Lied, welches wir oft in unserer Morgenandacht singen:
"Meine Hoffnung und meine Freude,
meine Stärke, mein Licht:
Christus meine Zuversicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht."
Ich weiß nicht, in welcher Situation du gerade steckst, ob du fröhlich bist, weil etwas wunderbar geklappt hat, ob du ängstlich bist, weil schwierige Prüfungen auf dich warten, ob du verzweifelt bist, weil dich eine niederschmetternde Nachricht erreicht hat oder ob du zuversichtlich bist, weil du einen Hoffnungsschimmer am Horizont siehst.
Unser Leben ist oftmals wie eine Achterbahnfahrt, es geht immer hoch und runter, hoch und runter, hoch und runter. Mal sind die Wege steiler, mal flacher, mal geht es im Sturzflug dahin oder mit vielen Loopings durch unser Leben. Tiefe Gräben oder riesige Berge müssen überwunden werden. Kleine Rinnsale, Bäche oder gar tosende Wassermassen behindern oder verhindern eine ungestörte Reise. Und immer wieder stolpern wir über kleine Steine oder große Felsbrocken.
Die Welt, in der wir leben macht es uns nicht immer leicht. Aber das streitet auch keiner ab. Das hat auch Jesus gewusst und deshalb für uns Fürbitte beim Vater gehalten. Und wir wissen, dass Seine Gebete immer erhört werden. Jedes einzelne, ob laut oder ganz, ganz leise. (Johannes 11,41-42) In Seinem sehr starken Gebet in Johannes 17 (das hohepriesterliche Gebet), bittet Er den Vater, unseren Gott, uns in dieser Welt zu bewahren. Und ganz ehrlich, wer könnte Jesus denn schon einen Wunsch, eine Bitte, ein Gebet abschlagen?
9 Ich bitte für sie. Nicht für die Welt bitte ich, sondern für die,
die du mir gegeben hast, denn sie sind dein.
14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie;
denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
16 Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
17 Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.
20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die,
die durch ihr Wort an mich glauben werden,
21 dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir,
so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube,
dass du mich gesandt hast.
22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben,
die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind,
(Johannes 17,9.14-17.20-21)
Ja, wir leben in dieser Welt und wir sind tagein, tagaus den Widrigkeiten und Herausforderungen dieser Welt ausgesetzt. Wir werden immer wieder durchflutet mit den unterschiedlichsten Gefühlen und Gedanken. Freude und Trauer, Wut und Vergebung, Zorn und Liebe, Güte und Egoismus geben sich die Klinke in die Hand. Manchmal durchleben wir Gefühle über einen längeren Zeitraum hinweg und manchmal durchströmen sie uns, wie ein reißender Strom. Aber wir wissen, dass wir gehalten werden von Gott und Seiner Liebe zu uns.
Und in all unsere verschiedenen Gefühle, in unseren Strudel der Gefühle, spricht Gott hinein und sagt: "Freut euch in mir."
Freut euch allezeit!
(1. Thessalonicher 5,16)
Was für eine klare und auch fordernde Ansage Gottes das ist. Und warum? Weil Gott nur das Bestes für uns möchte, auch und gerade in dieser Welt.
Dies habe ich zu euch geredet,
damit meine Freude in euch bleibe
und eure Freude völlig werde.
(Johannes 15,11)
Wir sind das Licht Jesu, Seine Hoffnung. Wir bauen das Reich Gottes auf Erden. Ein guter Arbeitgeber sorgt sich um Seine Arbeiter und Gott ist bei weitem der beste Arbeitgeber, den man sich wünschen kann.
Und egal wie unsere momentane Situation auch aussehen mag, es heißt für uns: "Freue dich in Gott.“
Freut euch im Herrn allezeit;
abermals sage ich: Freut euch!
(Philipper 4,4)
Freue dich, weil Gott bei dir ist und dir immer treu zur Seite steht.
Freue dich, denn gerade die Freude im Herrn erfüllt dich mit Kraft und Stärke.
Freue dich, denn dann kannst du die wahre Herrlichkeit Gottes in deinem Leben erfahren.
Und wie kann man dieser Freude besser Ausdruck verleihen als mit Musik und Gesang?
Singt dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder!
(Psalm 98, 1a)
Sing dem Herrn, unseren Gott, ein Lied!
Als ich letztens mit anderen über die Freude im Herrn und unsere Freude im Leben sprach, war es wie eine Erleuchtung in meinem Herzen und ich spürte diesen tiefen Frieden Gottes in mir.
Meine größte Freude liegt in meiner Dankbarkeit Gott gegenüber. Und meine größte Dankbarkeit kommt durch das Wunder meiner Erweckung durch Ihn. Das Er mein Herz für Seine Gegenwart, für Seine Herrlichkeit geöffnet hat, dass Er mir die Möglichkeit geschenkt hat, Ihn wirklich in meinem Leben zu erkennen, zu erfahren, Ihn zu hören und zu spüren, ist eine unglaubliche Gnade, die Er mir geoffenbart hat. Und diese Gnade, diese Dankbarkeit, löst eine unbändige Freude aus, die mich auch durch harte, verwirrende und schmerzhafte Zeiten trägt.
Mir geht es so, wie es Petrus in seinem ersten Brief beschreibt.
Ihn liebt ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an ihn glaubt ihr,
obgleich ihr ihn jetzt nicht seht, und über ihn werdet ihr euch jubelnd freuen
mit unaussprechlicher und herrlicher Freude,
wenn ihr das Endziel eures Glaubens davontragt, die Errettung der Seelen!
(1. Petrus 1,8-9)
Gott hat mich Seine Liebe erkennen lassen. Diese uneingeschränkte und bedingungslose, diese aufopfernde und selbstlose, diese barmherzige und gerechte Liebe, für die Er am Kreuz gestorben ist.
Gott hat mich das neue Leben in Ihm erkennen lassen. Ein erfülltes, sinnstiftendes, fruchtbringendes und ewiges Leben, dass aus dem tiefsten Dunkel unserer Selbst zu neuem Leben erwacht und auferstanden ist.
Und das tut Er auch für dich, für uns ALLE!
Wenn das kein Grund zur Freude ist.
Wir sind Kinder Gottes!
Wir dürfen Gott erfahren. Wir dürfen Seine Herrlichkeit schauen!
Wir dürfen Ihn „Gott“, wir dürfen Ihn „Vater“, ja, wir dürfen Ihn sogar „Abba“ nennen!
Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen,
dass wir Kinder Gottes heißen sollen!
(1. Johannes 3,1a)
Der letzte Sonntag, der Sonntag Jubilate, hat uns bereits in diesen Jubelruf eingestimmt. Und Gott möchte, dass dieser Jubelruf immerfort erklingt, er darf niemals enden. Ängste, Sorgen und Probleme, Leid, Schmerz und Gewalt kommen nicht von Gott, sondern aus der Hand der Sünde. Jesus hat gegen die Sünde gekämpft und gesiegt, von ihr müssen wir uns nicht mehr vereinnahmen lassen. Wir gehören jetzt zum Licht, zum hellen Tag und dieser erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit. Und so schwer unser Leben auf Erden auch sein mag, Gott ist allezeit an unserer Seite und dafür dürfen wir dankbar und fröhlich sein. Es gilt den teuflischen Angriffen keinen Raum mehr in unserem neuen Leben zu geben und wie könnte das besser funktionieren, als durch Fröhlichkeit, Lachen und Musik. Helles Licht statt tiefster Dunkelheit. Fröhliches Lachen statt angsterfüllter Tränen. Herzlichste Freude statt bedrückender Trauer. Befreiende Dankbarkeit statt erdrückender Sorgen.
Singt dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder!
(Psalm 98, 1a)
Aber gerne doch!
Dieser Refrain eines Liedes spiegelt genau das wider, was die Freude im Herrn in uns schafft.
„Seid nicht bekümmert,
Seid nicht bekümmert,
Denn die Freude am Herrn ist unser Starke.
Seid nicht bekümmert,
Seid nicht bekümmert,
Denn die Freude am Herrn ist unsre Kraft.“
In Gott ist unendlich viel Freude und Fröhlichkeit und das möchte Er für alle Seine Kinder, für alle Menschen.
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen;
vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle,
liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!
(Psalm 16,11)
Aber nicht nur wir freuen uns an Ihm, Er freut sich auch an uns. Und diese Freude soll immerfort währen.
Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet;
er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe,
er wird über dich jubelnd frohlocken.
(Zefanja 3,17)
Und diese Freude in Gott, diese Freude, die aus Gott heraus erwächst, soll alle Menschen erreichen und ergreifen. Diese Freude steckt in unserem Auftrag. Diese Freude steckt in der Verkündigung der FROHEN Botschaft.
Aber wie ist Freude eigentlich? Was macht sie aus? Was macht sie für uns und Gott so kostbar?
Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, dann kommst du HIER zum 2. Teil des heutigen Impulses.
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