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Impuls zumWochenspruch zum 14. Sonntag nach Trinitatis 2024Wochenspruch zum 14. Sonntag nach Trinitatis 2024
14. Sonntag nach Trinitatis 


Das Erinnern, an das Erinnern! 




Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, 

was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103, 2) 


Wow, was für ein starker Wochenvers, der uns heute, am 14. Sonntag nach Trinitatis begegnet. Eigentlich möchte man diesen Vers, ganz pur, einfach so stehen lassen. 

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, 
was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Und doch ist dieses LOBEN oft gar nicht so einfach, das VERGESSEN hingegen, schnell getan. 

Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, 
was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Unser Psalmist David, hat viel erlebt mit Gott. Viele unglaubliche Dinge, ja geradezu Wunder, hat Gott in seinem Leben gewirkt. Er ist vom einfachen, kleinen Hirtenjungen, zum größten König von Israel aufgestiegen. Er hat ohne menschliche Verstärkung, gegen Goliath gekämpft und gesiegt, mit einer einfachen Steinschleuder und einem kleinen Steinchen. 

Doch so gesegnet David auch war, war er nicht immer ein Waisenknabe. Gerade in den Jahren seiner Regentschaft, wurde er immer wieder von den Versuchungen der Welt verführt und hat sich zur Sünde hinreißen lassen. Aber so oft er auch seinen Sünden erlegen ist, so oft holte die Gnade Gottes ihn immer wieder zurück. Und warum? Was war das Geheimnis von König David? 

David wusste um die unendliche Güte und Gnade Gottes. 


Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; 
mein Gott ist meine Zuflucht, bei dem ich Schutz suche. 
Er ist mein Schild, die Stärke meines Heils und meine Festung! 
HERR, wenn ich dich lobe und anrufe, 
dann werde ich vor meinen Feinden gerettet. 
(Psalm 18,3-4) 

Und David geriet in große Bedrängnis, 
weil das Volk ihn steinigen wollte; 
denn die Seele des ganzen Volks war erbittert, 
ein jeder wegen seiner Söhne und Töchter. 
David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott, 
(1. Samuel 30,6) 


David konnte das Gute sehen, was in seinem Leben geschehen ist und er wusste genau, WEM er all das Gute zu verdanken hatte. Unserem allmächtigen Gott, dem nichts zu klein und nichts zu groß ist. 

Aber auch König David musste sich immer wieder an das Erinnern, erinnern. 

Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

All das Negative, was uns im Leben widerfährt, haftet sich an unser Herz und lässt uns trüb und grimmig werden. Das perfide jedoch ist, dass wir genau an diesem Negativen, was uns runterzieht, uns träge und trübsinnig werden lässt, festhalten. Wie wenig schauen wir auf das Gute, was Gott bereitet und wie oft holen wir immer wieder die fiesen, alten und niederschmetternden Erlebnisse hervor. All das Gute, was in unserem Leben geschieht, all das, was unser Herz fröhlich und leicht werden lässt, das vergessen wir nur allzu schnell. Und selbst wenn wir uns an die Sonnenseiten des Lebens erinnern, gedenken wir doch nicht dem, der diese doch erst bewirkt. 

Wenn uns jemand fragt, wie unser Tag gewesen ist. Kommen uns dann nicht zuallererst all die Probleme, Hürden und Schwierigkeiten, denen wir begegnet sind, in den Sinn? Reden wir nicht mehr über die schlimmen Nachrichten in der Welt, als über die Wunder, die Gott vollbringt? Die Zeugnisse Seiner Macht und Herrlichkeit sind es doch, die uns stärken und immer wieder aufrichten. 

Paulus hat dies wunderbar zusammengefasst: 


Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, 
denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! 
(2. Korinther 12,9a) 


Und selbst wenn wir etwas Großartiges erleben, wenn wir ein Wunder erfahren dürfen, wenn uns etwas Gutes widerfährt, wenn sich ein Problem löst, wir einen Schritt weiterkommen, einen guten Job finden, neue Menschen kennenlernen, sich eine finanzielle Lücke schließt oder wir Heilung von einer Krankheit erfahren, wo verorten wir all das Gute? Sind es Zeugnisse von Gottes wirken in unserem Leben oder ist es halt einfach der Lauf der Zeit? 

Wir wissen genau, wo all das Gute wohnt, aber den Weg dahin vergessen wir nur allzu schnell. 
Wissen und danach handeln sind oftmals zwei verschiedene Paar Schuhe. 
Und vor diesem Vergessen warnt uns die Heilige Schrift ein ums andere Mal. 


Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Ja, Gott hat uns einen freien Willen gegeben und diesen respektiert Er auch. Er hat ihn uns geschenkt, weil wir eben keine Sklaven Gottes, sondern Freie, Mitbürger, Hausgenossen sind. 

Gott lässt uns unseren freien Willen. Wir können IHM entweder folgen oder unserer eigenen Wege gehen. Aber eines steht felsenfest. Gott liebt alle Menschenkinder, egal ob sie IHN kennen oder noch nicht, egal ob sie IHM folgen oder noch nicht, egal ob sie nach Seinen Geboten leben oder sich immer noch von der Sünde der Welt leiten lassen. 

Gott liebt alle Menschenkinder und Er hat uns alle aus der Sklaverei der Sünde befreit – ausnahmslos. Es steht uns frei, Gott als unseren Herrn anzunehmen und Seine Kraft in unserem Leben freizusetzen. Es steht uns frei Seine Hand zu ergreifen und Seine Gnade zu empfangen. 

Gott hat durch Jesus Christus alle aus der Sündhaftigkeit der Welt gerettet. 
Aber nur wer wahrhaftig an IHN glaubt, Sein großes Opfer in Dankbarkeit und Demut annimmt und Seinen Worten folgt, wird auch die vollkommene Gnade Gottes erleben. 

Gott lässt Seine Sonne aufgehen über Gute und Böse und Er schenkt seine Rettung und Heilung jedem Menschen auf dieser Welt. Aber nicht jeder ist bereit die wahre Gnade Gottes zu empfangen. 

Vor einigen Wochen begegnete uns ein Bibelvers, welcher genau diese Tatsache nachdrücklich unterstreicht: 


denn Gott widersteht den Hochmütigen, 
aber den Demütigen gibt er Gnade
(1. Petrus 5,5b) 


Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Ich glaube, wir müssen eines erkennen. 

Gott liebt uns und Er gibt sich vollkommen für uns hin. Und das Einzige, was Er von uns möchte, ist unsere Liebe und ein dankbares und demütiges Herz. Ein Herz, das sieht und liebt. 

Gott ist nicht nur ein Gott für das auserwählte Volk Israel, Er ist ein Gott für alle Menschen, alle Völker, aller Nationen. Und mit Seinem neuen Bund hat Er uns allen den Weg in das neue Jerusalem geöffnet. Es ist wahrlich ein Privileg, zum auserwählten Volk Israel zu gehören, aber es ist ebenso ein Privileg ein Teil der erwählten Familie Gottes zu sein. 

Gott hat mit Jesus Christus die Begriffe Liebe, Annahme und Vergebung ganz neu definiert. 

Vergebung von Gott erlangen wir nicht mehr, wenn wir ein makelloses, erstgeborenes Tier opfern. Vergebung hat Gott durch Jesus neu definiert. 

Annahme von Gott erfahren wir nicht mehr nur, wenn wir uns beschneiden lassen und offiziell den Status eines Juden annehmen. Annahme hat Gott durch den neuen Bund neu definiert. 

Und die Liebe Gottes bekommen wir nicht nur, wenn wir ein heiliges Leben führen. Wahre Liebe hat Gott durch Sein Erlösungswerk neu definiert. Seine Liebe ist allgegenwärtig in unserem Leben. Sie ist einfach da, bedingungslos. 

Und dieser bedingungslosen Liebe müssen wir uns bewusstwerden, um die Größe, die Güte und Barmherzigkeit Gottes zu erkennen. Wir müssen dieser unermesslichen Liebe gewahr werden, um das Gute, was Gott in unserem Leben wirkt, annehmen zu können und um Gottes Gegenwart in unserem Leben zu spüren. 

Gott ist kein Gott, der uns fern ist. Gott ist uns in Jesus so nah gekommen, wie noch nie zuvor. Er ist Mensch geworden und hat unter uns gelebt. 

Und Er ist uns durch Christus sogar noch nähergekommen, als jemals zuvor. Er lebt nicht mehr nur unter uns, sondern in uns, durch Seinen heiligen Geist. 

Wir sind Gott wichtig, wir sind kostbar in Seinen Augen und deswegen schenkt ER uns all Seine Liebe und Gnade – bedingungslos. 

Mit der Opferung Seines Sohnes hat Er alle Menschen auf dieser Erden von der Sklaverei der Sünde befreit. Er hat uns alles vergeben und uns einen neuen Anfang geschenkt. Mit Seinem Sohn hat er uns Seine Hand gereicht und uns eingeladen, in Seine Gegenwart zu treten. 

Mit Seinem Sohn hat Seine Liebe in der Welt Gestalt angenommen. 
Mit Seinem Sohn sind Seine Worte nicht mehr nur einfache Buchstaben in einem Buch oder auf einer Papyrusrolle.
Durch Jesus, dem Wort Gottes, ist jeder einzelne Buchstabe der Heiligen Schrift lebendig geworden.
Seine Liebe ist lebendig geworden. Er lebt und wirkt. 
Seine Liebe hat uns befreit, losgekauft und freigesprochen. 
Und Seine bedingungslose Liebe hat uns Rettung und Heilung geschenkt. 

Und es ist ihm egal, wer wir waren, wo wir hergekommen sind oder was wir getan haben. Seine bedingungslose Liebe gilt allen. 

Denken wir an den letzten Sonntag und das Gleichnis des barmherzigen Samariters. Gott ist es egal, wer dieser Mensch war, der unter die Räuber gefallen ist. Wir haben weder seinen Namen, noch seine Herkunft, noch seine Stellung, geschweige denn seine Vergangenheit oder Zukunft erfahren. Warum? Weil es Gott schlichtweg egal ist. Er ist ein Mensch, genauso wie du und ich – wie unser Nachbar, wie unsere Eltern, wie unser Arbeitskollege, wie der Fremde unter uns, wie unser Feind. Und Gott schenkt Seine Liebe einem jeden von uns, gleichgültig welchen Rang oder Stellung ein Mensch hat, gleichgültig, ob er arm oder reich ist, gleichgültig, ob er Gutes oder Böses getan hat. 

Wir alle dürfen von Seiner Liebe, Heilung und Rettung kosten. 
Wenn wir nach Gott fragen, wenn wir um seine Heilung und Rettung bitten, erhalten wir sie auch – ohne Wenn und Aber. 

Der einzige Unterschied liegt darin, wie wir auf Gottes Liebe reagieren. 

Erkennen wir Gottes Rettung aus einer misslichen Situation? 
Erkennen wir Gottes Heilung von kleinen und schweren Krankheiten? 
Erkennen wir Gottes Liebe in den Wundern unseres Lebens? 

Und wie reagieren wir darauf? 
Nehmen wir diese Heilung, Rettung und all die großen und kleinen Wunder als gegeben hin? Zufälle die geschehen, der Lauf der Zeit?
Nehmen wir die Heilung und Rettung als Gottes Wirken an und ziehen dennoch unserer weltlichen Wege weiter? 
Oder spüren wir die Kraft Gottes in unseren Leben und danken wir Ihm für Seine Gnade? 

Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Gottes Wirken zu erleben ist eine Sache, aber Gott richtig zu erfahren eine ganz andere. 
Nur wenn wir das unermessliche Opfer Gottes erkennen, wenn wir Seine Heilung, Rettung und Vergebung annehmen und DANKBAR für diese bedingungslose Liebe sind, wird Er uns weit über unsere Vorstellungen hinaus führen und unser Leben überreich mit Seiner Gnade segnen. 

Jeder darf Gottes Liebe durch die Hand Gottes in seinem Leben erfahren. 
Aber nicht jeder lässt es zu, dass dieses Wirken eine Gnade Gottes ist. 

Es steht uns frei, es ist unser freier Wille, die Wunder und die Liebe, die uns widerfahren, als weltliche Gegebenheit hinzunehmen oder darin die wahre und bedingungslose Liebe und Gnade Gottes zu erkennen. 

Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Ich kann diesen Bibelvers nicht oft genug zitieren. Denn dieser Bibelvers soll uns an genau diesen Wendepunkt in unserem Denken erinnern. 

Es sind keine Zufälle, sondern Gottes mächtige Hand, die in unserem Leben wirkt. 

Wir sollen uns immer daran erinnern, dass nicht wir es sind, die Gutes schaffen, sondern dass Gott den Weg für all das Gute in unserem Leben bereitet. Und wir sollen uns stets daran erinnern, dass wir uns erinnern. 

Wir dürfen trotz all der Widrigkeiten, die uns immer wieder begegnen, nie vergessen, wer auch immer wieder in diesen schweren Zeiten an unserer Seite steht, wer uns aus misslichen Lagen befreit, wer uns beisteht und uns stärkt. Und wir sollen dankbar sein, dass wir Gott in unserem Leben erfahren dürfen, dass wir Seine Liebe kosten und Seine Gnade erleben dürfen. Es ist ein Privileg, dessen müssen wir uns bewusst sein. Und daran sollen wir uns immer und immer wieder erinnern. Wir müssen uns an das Erinnern, erinnern. 

Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Es gibt in einem Gott zugewandten Leben so viel mehr als nur Heilung und Rettung. Wer Seine Taten erkennt und Ihm dafür alle Ehre erweist, wird in Ewigkeit aus Seiner Gnade heraus leben können. Wenn wir „Hallo“ sagen und „Danke, dass du nicht nur in guten, sondern auch in schweren Zeiten immer an meiner Seite bist. Danke, dass Du mir Heilung schenkst. Danke, dass du über mich wachst und mir schon so viel Gutes geschenkt hast. Danke für Deinen Segen.“, dann wird er uns zu noch mehr unglaublichem Führen. Er führt uns ins gelobte Land. Gott ist treu, denen, die mit ungeteiltem Herzen auf Ihn schauen. 


Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, 
um sich mächtig zu erweisen an denen, 
deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. 
(2. Chronik 16,9a – Schlachter 2000) 


Aufrichtige Dankbarkeit und tiefe Demut sind der Schlüssel zu einem Leben
MIT Gott, zu einem Leben in der vollkommenen Gnade und Güte Gottes. 

David zeigt es uns auf sehr eindrucksvolle und tiefgreifende Weise in dem berühmten Psalm 23 – eine wahre Hommage an Gott. 


Der gute Hirte 
Ein Psalm Davids. 
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. 
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. 
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, 
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. 
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. 
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, 
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. 
(Psalm 23) 


Wenn wir mit Gott unser Leben beschreiten und Seine Werke erkennen und gebührend ehren, dann wird „
Gutes und Barmherzigkeit […] mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. (Psalm 23,6). Gott ist treu, was er zusagt, wird er halten. 


denn Gott, der die Zusagen gegeben hat, steht zu seinem Wort. 
(Hebräer 10,23b - HFA) 


Das Leben im Glauben ist keine Einbahnstraße. Gott ist keine Einbahnstraße. Er will nicht nur geben, sondern möchte auch etwas von uns bekommen. 
Gott möchte uns begegnen, uns entgegenkommen, mit uns zusammen unseren Weg gehen. 

Wenn wir nur empfangen, dann leben wir nur.  
Aber wenn wir Dankbarkeit geben, für all das, was wir empfangen und nicht vergessen, was wir IHM zu verdanken haben, dann leben wir in Seinem Segen. Dann steht Gott immer an unserer Seite. Dann kämpft Er immer für uns. Dann wendet Er das Blatt zu unseren Gunsten. Das und nur das gibt uns Kraft für jeden neuen Tag. 

Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

Wir sollten nie vergessen, aus welcher Hand uns Gutes widerfährt. 

Wir werden immer wieder in Situationen und Lebenslagen geraten, die alles von uns abverlangen. Schmerz, Leid, Ängste und Sorgen werden in diesem weltlichen Leben immer unser Begleiter sein. Aber es gibt EINEN, der uns in diesen schwierigen Lebenslagen begegnet und uns einen Weg aus diesen herauszeigt. Und wenn wir Ihm vertrauen und Seinem Weg folgen, werden wir Rettung, in welcher Form auch immer, erfahren. 

Und wenn wir dieses Gute empfangen durften, sollten wir nicht einfach unserer eigenen Wege gehen und wieder abtauchen in unser altes weltliches Leben. Wir sollten uns an den erinnern, der dieses Wunder, dieses Gute in unserem Leben erst bewirkt hat. Wir sollten ihn loben und preisen für Seine Güte und umkehren von unserem weltlichen Weg. 

Ich bin so dankbar, dass uns heute in unserem Evangelium die Erzählung der zehn Aussätzigen begegnet (Lukas 17,11-19). Denn diese Erzählung erinnert uns ans Erinnern. Sie erinnert uns an unsere Dankbarkeit. Sie erinnert uns daran, wie groß Gottes Taten sind und wie gering und doch so unendlich kostbar unsere Antwort darauf sein sollte. Sie erinnert uns ans Erinnern. 

Kurze Zusammenfassung: 

Jesus und seine Jünger kommen auf dem Weg nach Jerusalem an einem Grenzgebiet zwischen Samarien und Galiläa vorbei. Dort treffen sie auf zehn Aussätzige. Die Aussätzigen bleiben in einiger Entfernung stehen, rufen aber Jesus lauthals zu


Jesus, lieber Herr, erbarme dich unser.
(Lukas 17,13)


Und Jesus sagt zu ihnen:


Geht hin und zeigt euch den Priestern!“
(Lukas 17,14). 


Diesem Ratschlag leisten die zehn Aussätzigen folge und ziehen von dannen. Auf ihrem Weg zum Tempel bemerken sie plötzlich, dass sie geheilt sind. Einer, aber auch nur einer von diesen zehn Aussätzigen kehrt um, fällt vor Jesus auf die Knie und lobt und preist Ihn für Sein Wirken. 


Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war,
kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht
zu Jesu Füßen und dankte ihm
(Lukas 17,15-16) 


Jesus ist traurig und berührt zugleich. Nur einer von zehn? Hat Er nicht alle zehn geheilt? Haben nicht alle zehn Sein Wirken erlebt?
(vgl. Lukas 17,17) Nur einer von diesen zehn hat erkannt. Und er segnet dieses eine aufrichtige, dankbare und demütige Herz mit den Worten:


Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.
(Lukas 17,19).
 


Nur einer von zehn erinnert sich daran, WER dieses Wunder wirklich vollbracht und ihn damit zurück ins Leben gerufen hat. Einer von zehn hat die wahre Gnade erkannt, die hinter dieser Heilung steckt. Nur einer von zehn. 

Nur einer von zehn ist erfüllt von Dankbarkeit und Demut. Nur einer von zehn geht den Weg des wahren Glaubens, des ewigen Lebens, die anderen Neun gehen zwar geheilt, aber dennoch in ihr altes, weltliches Leben zurück. 

Traurig, aber wahr. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir uns immer wieder an das Erinnern, erinnern. 

Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 


Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, 
alle Dinge zum Besten dienen, denen, 
die nach seinem Ratschluss berufen sind. 
(Römer 8,28) 


Es sind nicht unsere eigenen Taten, die Leben bewirken, wir erleben dies, weil Gott es so will. 

Denken wir daran, wenn uns wieder Gutes widerfährt, und erinnern wir uns an die Worte Davids: 


Lobe den Herrn meine Seele 
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. 
(Psalm 103,2) 

AMEN 

Du möchtest noch ein bisschen tiefer in diese Erzählung über die zehn Aussätzigen eintauchen?
Dann lies gerne den zweiten Teil zu unserem Sonntagsimpuls. Hier geht's weiter.

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