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Impuls zum Wochenspruch zum 12. Sonntag nach Trinitatis 2024Wochenspruch zum 12. Sonntag nach Trinitatis 2024
12. Sonntag nach Trinitatis 

 


Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, 

und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. 
(Jesaja 42,3) 





Was für eine starke und tröstliche Zusage an diesem Sonntag. 
Gott wird uns nicht zerbrechen, sondern immer wieder in all unserer Zerbrochenheit auffangen. 
Gott wird uns nicht auslöschen, sondern im Glanze Seiner Herrlichkeit erstrahlen lassen. 

Und diese Zusage gibt Er uns nicht erst mit Jesus Christus. Diese Zusage der Gemeinschaft, der Obhut und des Schutzes gibt ER uns bereits zu Zeiten des Alten Testaments. Und das ist bei weitem nicht die einzige Verheißung, die Gott uns schon zu Zeiten unserer Urahnen im Glauben mit auf den Weg gibt. 

Lasst uns daher heute auch einmal einen Blick auf die Liturgie für diesen Sonntag und unser Wochenthema werfen. 

Die Texte dieses Sonntags schlagen eine wunderbare Brücke zwischen Verheißung und Erfüllung, zwischen Hoffnung und Rettung, zwischen Vertrauen und Segen. 

Die Verheißung im Alten Testament 

Bibeltext: Jesaja 29, 17-24 
Auszug: 
Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. […] Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – ihre Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (Jesaja 29,17.23) 

Die Erfüllungen zu Zeiten Jesu 

Bibeltext: Markus 7, 31-37 
Auszug: 
Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden. (Markus 7,37) 

Bibeltext: Lukas 13, 10-17 
Auszug: 
Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott. (Lukas 13,13) 

Der Segen weit über Jesus hinaus  

Bibeltext: Apostelgeschichte 3, 1-10  
Auszug: 
Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! (Apostelgeschichte 3,6) 

Bibeltext: Apostelgeschichte 9, 1-20 
Auszug: 
Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen (Apostelgeschichte 9,18) 

Bibeltext: 1. Korinther 3, 9-17 
Auszug: 
Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (1. Korinther 3,11) 

… Und wir schreiben diese Geschichte weiter… 


Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt 
und predigt das Evangelium aller Kreatur. 
(Markus 16,15) 

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: 
Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, 
und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. 
(Johannes 14,12) 



Wo stehen wir? Jetzt gerade? Jeder einzelne von uns? 
Machen wir gerade schwere Zeiten durch? 
Bedrängen uns Ängste, Sorgen, Krankheiten oder finanzielle Probleme von allen Seiten? 
Und wie reagieren wir darauf? 
Glauben wir? 
Vertrauen wir Gottes Zusagen für unser Leben? 
Setzen wir unsere Hoffnung auf Jesus? 

Wie reagieren wir, wenn wir uns schwach und einsam fühlen, niedergeschlagen und hilflos? 

Wie steht es um unsere Gemeinde, um unseren Dienst für Gott, um unser ganz persönliches Bibelstudium, unser Gebet oder generell um unsere Beziehung zu Gott? 
Eingeschlafen? Eingefahren? Oder haben wir uns gar etwas abgewandt oder entfernt von Gott, weil unser Leben gerade so gar nicht nach unseren Wünschen und Plänen läuft? 

Glaubst du, das Leben von Jesaja, oder den anderen Propheten, das Leben von Abraham, Isaak oder Jakob oder all der anderen Israeliten der damaligen Zeit lief so, wie sie es sich vorgestellt haben? 
Plötzlich von Gott ergriffen, plötzlich im Dienste Gottes stehend, plötzlich ganz andere Wege einschlagend. Haus und Hof verlassen, Familie und Freunden Adieu sagen, großen und auch kleinen Feinden gegenüberstehen und ihnen die Stirn bieten. Dinge tun, die wir für unmöglich halten. Ja, Gottes Wege können ziemlich kontrovers zu unseren sein. 

Glaubst du Maria und Josef wussten seit Kindesbeinen an, was einmal alles auf sie zukommen wird? Schwanger vom heiligen Geist, Geburt unter widrigsten Umständen, Flucht vor mörderischen Königen und erst die Zeit mit Jesus als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener. Die Freude ein Kind zu haben, es lachen und toben zu sehen, es beim Aufwachsen, Lernen und Erforschen zu erleben und dann dieser unendliche Schmerz, diesen geliebten Menschen so früh zu verlieren. 

Oder all die Kranken, Aussätzigen und Verstoßenen, die Jesus geheilt hat. Boh, was für ein heftiges Leben hatten diese Menschen vorher. Da scheinen unsere Probleme doch wirklich manchmal Spielkram dagegen zu sein. 

Aussätzige mussten ihr eigenes Heim verlassen und außerhalb der Gemeinschaft, außerhalb des Dorfes, in einsamen und gefährlichen Gegenden hausen und hoffen, dass sie wieder genesen und zurück in ihr altes Leben dürfen. Gewiss waren sie sich dessen nicht. Ihre Lebensgrundlage war erstmal zerstört, ihr Einkommen auf einen Schlag weg, Freunde und Bekannte wendeten sich ab. Sie standen vor dem nichts. 

Oder die armen Bauern und Hirten. Die Steuereintreiber brachten sie mit immer höheren Steuern und Sanktionen um ihren letzten Groschen. Sie waren ständig in der Sorge ihre gesamte Lebensgrundlage zu verlieren. Da gab es kein Sozialsystem, welches die Menschen aufgefangen hat. Sie waren in ständiger Sorge um die weitere Versorgung ihrer Familie. 

Andere Zeiten, gleiche Schicksale. 
Andere Zeiten, gleicher Retter. 

Gut, Jesus hat Brot und kein Geld vermehrt, aber das brauchte Er auch nicht, auf Reichtümer kommt es nicht an, um sich geborgen und versorgt zu fühlen. 

Jesus brachte Ihnen und uns mit Seinem Leben und Seinen Gaben etwas viel Kostbareres, um in der Welt bestand zu haben, Zuversicht und Zukunft. Er zeigt uns einen Weg aus unseren Krankheiten, Sorgen und Ängsten hinaus, Er lehrt uns zu leben und gut für uns und andere zu sorgen. Er eröffnet uns ganz neue Wege und Sichtweisen und führt uns in eine Gemeinschaft hinein, die Zusammenhalt und Schutz bietet. Wichtige Bausteine, um in unserer Wildnis des Lebens zu überleben. Gott hat uns mit Jesus eine neue Perspektive im Leben geschenkt. 

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, 
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. 
(Jesaja 42,3) 

Gott verheißt, dass Er all die armen und gebeutelten Seelen wieder aufrichten und ihnen neue Hoffnung und Zuversicht schenken wird und dass ER ihr Innerstes wieder zum Leuchten bringt, damit auch sie zum Segen für andere werden können. So, wie Er es einst auch Abraham zugesprochen hat: 


Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen 
und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein
(1. Mose 12,2) 


All die Lesungen des heutigen Sonntags öffnen unseren Blick für Gottes Wirken und lassen uns einmal kurz über unseren beschränkten Horizont hinausschauen und sie lassen uns die verändernde Kraft erkennen, die mit Jesus Christus in diese Welt gekommen ist. 

Dieser 12. Sonntag nach Trinitatis spricht in kraftvollen Worten von einer neuen Zeit, einer Zeit der großen Verwandlung

In der Lesung des Alten Testaments ist es „nur“ die Verheißung Gottes, die auf das Kommende hinweist. Und mit Jesus, in den Lesungen des Neuen Testaments, ist diese neue Zeit angebrochen. Eine Zeit, die Veränderung in den Herzen der Menschen, in ihrem Denken und Handeln bewirkt. Eine Veränderung ihres ganzen Seins. So wie Gott es verheißen. 


Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist 
in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe 
und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. 
(Hesekiel 11,1-20)


(Sonntagsliturgie Jesaja 29,17-24) 


Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden,
und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden

(Jesaja 29,17)


Verheißungen, nichts als schöne, leere Worte, möchte man meinen. Aber im Gegenteil. Jesus ist das lebendige Zeugnis Gottes, dass ER Seine Zusagen hält. 

Gott ist treu – zu jeder Zeit, an jedem Ort. 
Gott verändert sich nicht. Weder Sein Denken, noch Sein Handeln, noch Sein Wirken. Gott war, ist und wird immer derselbe sein. 

Auch wenn wir Seine Wege nicht immer erkennen können und so oft voller Verzweiflung zu Ihm rufen, hat Er doch alle Fäden fest in Seiner Hand und wird vollbringen, was Er sich vorgenommen hat. Wir müssen nicht immer alles wissen, wir müssen nicht immer alles verstehen, denn wir sind Gottes Kinder und wir dürfen vertrauen. Genauso wie die Menschen zur Zeit des Alten Testaments. 

Gott hat verheißen, dass der Retter kommen wird und ER hat sein Wort gehalten. 

Und Jesus hat verheißen, dass ER wiederkommen wird und wir dürfen darauf vertrauen, dass Sein Wort Wahrhaftigkeit wird. 

Noch ist das Werk Gottes nicht vollendet, noch leben wir mittendrin. Und genau diese Spannung treibt uns immer weiter an, Seinem Wort zu vertrauen, auf die Verheißungen zu hoffen, Gott auch in den schwierigsten Zeiten zu dienen und an Seinem Reich immerfort zu bauen. 

Schauen wir kurz auf die Liturgie für diesen Sonntag. 

In unseren Bibeltexten schlägt Gott also diese sagenumwobene Brücke zwischen Verheißung und Erfüllung. 

In Jesaja 29,17-24 spricht ER bereits von der Heilung Israels, einer ganz neuen Umkehr zu Gott und der Vergebung der Sünden. Er spricht vom Kommen des Messias, des Erlösers, unseres Heilands. Schwingt in diesen Worten nicht schon eine unendliche Hoffnung mit? Auch wenn diese Zeilen vor zigtausenden von Jahren niedergeschrieben wurden, gelten diese Worte auch uns und sie gelten noch in zigtausend Jahren nach uns. 
Und wir hören in diesen Worten einmal mehr das Licht der Welt nahen, Sein Licht, welches durch Seine befreiende Kraft vermag, all die Dunkelheit und Finsternis der Welt und vor allem in uns auszulöschen. 

Gott verheißt es uns! 

(Sonntagsliturgie Jesaja 29,17-24) 


Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden,
und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden

(Jesaja 29, 17) 


Unsere innere Leere, die Wüste dieser Welt, wird wieder erblühen und zu einem fruchtbaren Boden werden. 
Und in Jesaja geht es noch weiter: 


Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, 
und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; 
und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, 
und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein 
in dem Heiligen Israels. 
(Jesaja 29- 18-19) 


All der Lärm, der uns taub gemacht hat für die Stimme Gottes, wird hinweg geblasen und wir werden wieder hörend für Sein Wort. 
Der dunkle Schleier des Egoismusses, des Neids und der Gier, der sich vor unsere Augen gelegt hat, wird gelüftet werden und wir
werden die Not und das Leid der Menschen mit den barmherzigen Augen Gottes erkennen und ihnen mit Seiner Güte, Barmherzigkeit und Liebe begegnen können. 
Und wir werden aus unserer Trägheit und Gelähmtheit erwachen und aktiv am Reich Gottes mit bauen. 


Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; 
ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. 
(1. Korinther 3,9) 


Durch Sein Wort, durch Seine Zusagen, wird all das Dunkel, was unseren Blick jetzt noch verfinstert, hinfort genommen und helles Leuchten wird uns geschenkt. Gott sprach bereits bei Erschaffung der Welt. 


„Es werde Licht!“ 
(1. Mose 1,3a) 

Und es ward Licht. 
(1. Mose 1,3b) 


Eine Zusage auf deren Fuße die Erfüllung folgte. 

Gottes Zeitplan kennen wir nicht. Wann Verheißungen Lebendigkeit erlangen in unserem Leben, wissen wir nicht. Aber wir wissen – Gott kommt. 

Und dieser Bibeltext des Alten Testaments ist nur eine von unendlich vielen Verheißungen. Das Kommen des Messias, der Wandel der Zeit, wird den Menschen der damaligen Zeit und auch uns heute durch unendlich viele Erzählungen und die Propheten verkündet. 

Und auch unser Bibelvers für diese Woche trägt diese ganz besondere Verheißung in unsere Zeit hinein: 

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, 
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. 
(Jesaja 42,3) 

Und wir erkennen schon jetzt, schon in all den Verheißungen des Alten Testaments, dass Gottes Reich nicht auf Macht, Gewalt und Angst gebaut wird, sondern auf Liebe, Barmherzigkeit und Anteilnahme. Es geht nicht um Kampf und Zerstörung, sondern um Frieden und Gemeinschaft, auch wenn dies einiges an Kämpfen, geistlichen Kämpfen, und auch Opfer, geistliche Opfer, von uns fordern wird. Wahre Veränderungen hinterlassen Spuren. 

Wenn wir Jesus als unseren Herrn annehmen und ihm nachfolgen, ist nicht alles eitel Sonnenschein. Sich von der Welt abzutrennen und in Gottes Reich einzutreten, ist ein Weg der Veränderung in unserem Leben. Auch Jesus hat klar von Zerwürfnissen gesprochen und diese Zerwürfnisse spüren wir, wenn wir uns Christus anschließen und auf Seinen Wegen wandeln. Es wird nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen sein. Vor allem nicht, weil so viele Menschen Gott noch nicht kennen, Jesus nicht als ihren Herrn angenommen haben und nicht diese ganz besonderen Früchte von Gottes Gnade kosten konnten. Und so schauen die Menschen dieser Welt verächtlich auf Christen, sie lästern, spotten und wenden sich ab von uns. Vielleicht aus Neid oder gar Angst. Aber auch hier wirkt Gott – durch uns. 

All die Veränderung, die Gott in uns bewirkt, sind nicht nur Türen, die Gott uns ein ums andere Mal öffnet, es sind vor allem auch unsere mit Blindheit geschlagenen Augen, die Er öffnet, erhellt und uns dadurch erkennen lässt, dass, wenn wir an Jesus, Seinen Sohn, glauben, wir die Chance auf ein neues Leben, auf das wahre und einzige Leben erhalten. 

Das ist Gottes Zusage für uns und die ganze Welt. 


welcher will, dass alle Menschen gerettet werden 
und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
(1. Timotheus 2,4)


Und sie wird erfüllt werden. 


Der Herr verzögert nicht die Verheißung, 
wie es einige für eine Verzögerung halten;
sondern er hat Geduld mit euch und will nicht,
dass jemand verloren werde, 
sondern dass jedermann zur Buße finde. 
(2. Petrus 3,9) 


Die Erfüllung kommt – so gewiss, wie Gott, Gott ist. 


AMEN 

Wenn du noch ein bisschen mehr über diesen Sonntag nachdenken möchtest,
dann lies gerne noch ein bisschen
weiter.

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